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In Levern ziehen alle
an einem Strang

Ortschaft stellt sich im Dorfwettbewerb vor

Stemwede-Levern (jüs). »Unser Dorf hat wirklich Zukunft«, betonte nicht nur Anne-Meike Südmeyer, Konrektorin der Leverner Grundschule, denn engagierte Bürger versuchen, immer wieder neue Konzepte und Ideen umzusetzen, um auch in der Zukunft en attraktives Levern anbieten zu können.

Einen besonderen Ansporn für diese Arbeit bietet der Dorfwettbewerb, an dem Levern bereits zum 18. Mal teilnimmt und schon zahlreiche Erfolge auf Kreis-, Landes- und Bundesebene erreichen konnte.
Auch in diesem Jahr wollen die engagierten Bürger wieder die Erfolgsgeschichte Leverns fortsetzen und versuchten, am Freitagabend die Kommission, die über Erfolge beim Dorfwettbewerb entscheidet, während des zweistündigen Rundgangs für ihr Dorf zu begeistern (wir berichteten).
Eines der Kernstücke der Präsentation bildete die Grundschule Levern als Spiegel für die Zukunft. Hier richteten engagierte Eltern, der Förderverein und die Gemeinde ein »grünes Klassenzimmer« ein, um Unterricht auch im Hinterhof der Schule anbieten zu können. Dieser Klassenraum im Freien werde jeden Tag genutzt, er sei nicht nur Treffpunkt für Unterrichtsgespräche, sondern werde auch von den jungen Schüler in der Pause genutzt, so Anne-Meike Südmeyer. Außerdem hat die Schule noch einen zweiten Lernort eingerichtet: den Schulwald, in dem für jedes eingeschulte Kind ein Baum gepflanzt wird. Die Schule verändert sich und Bürgermeister Ekkehardt Stauss freute sich über das große Engagement: »Hier sieht man, dass alle an einem Strang ziehen.«
Nach dem Einstieg in der Schule besuchte die Prüfungskommission dann den alten Ortskern rund um die Leverner Kirche. Hier versuchen die Leverner, alte Traditionen zu bewahren.
So bat Ortsheimatpfleger Wilhelm Westerkamp die Kommission in das Heimathaus, in dem Ausstellungen über das frühere Leben der Dorfbevölkerung zu finden sind, zum anderen aber auch immer noch Flachs nach dem traditionellen Handwerk verarbeitet wird und besonders die Ältern sich bemühen, ihr Wissen auch an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben. An der Kirche wurde ein historischer Wegweiser eingerichtet, auf dem wichtige Daten aus der Dorfgeschichte zu finden sind. Neben dem Bewahren von Traditionen im alten Ortskern haben die Leverner sich darum bemüht, einen Dorftreffpunkt für Jung und alt einzurichten.
Veronica Gude und weitere Helfer haben an der Badeallee mit viel Liebe einen Gemeinschaftsplatz mit Grünanlagen geschaffen, der jetzt seit rund fünf Jahren besteht und die Kinder zum Fußball spielen einlädt und für die Älteren ein Ort der Ruhe mit gemütlichen Sitbänken ist. Der Abschluss fand dann auf dem Mühlengelände statt, wo die geplanten Erweiterungen (Austellungshalle, Toiletten) vorgestellt wurden.

Artikel vom 21.06.2005