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Leserbrief
»Ellenbogeneinsatz bis
zur Schmerzgrenze«
Der erst am 22. Mai direkt in den Düsseldorfer Landtag gewählte CDU-Kandidat Günter Kozlowski legte wie berichtet sein Mandat nieder, um demnächst ein Amt als Staatssekretär in einem NRW-Ministerium zu übernehmen. Diese Entscheidung stieß nicht nur auf Zustimmung: WB-Leser Klauspeter Müller nimmt dazu in einem Leserbrief Stellung:
»Das Vertrauen der Menschen wollte er gewinnen«, hieß es in einem Interview, das mit dem damaligen CDU-Landtags-Kandidaten Günter Kozlowski im Oktober vergangenen Jahres geführt wurde. Wie wenig ihm der Wählerwille letztlich bedeutete, zeigte der ehemalige Oberkreisdirektor bereits kurz nach der Wahl. Gerade als Abgeordneter durch seinen Wahlkreis 94 Gütersloh I/ Bielefeld III in den Düsseldorfer Landtag gewählt, gab er sein Mandat auch schon wieder ab, um sich »dem Ruf zu Höherem« - sprich dem Amt eines Staatssekretärs - nicht zu versagen, wie ihn Rolf Dressler in seinem Leitartikel im Westfalen-Blatt vom 13. Juni zitierte. Und er hat Recht damit, wenn er Kozlowski im gleichen Atemzug einen »ellenbogenstarken Karrieristen« nennt.
Seine Ellenbogen hat er bis zur Schmerzgrenze insbesondere in den Städten Borgholzhausen und Versmold eingesetzt und noch heute denke ich mit Empörung an seinen Wahlkampf gerade in diesen Städten zurück. Nicht nur, dass er den aus dem Nordkreis stammenden Landwirt Arnold Weßling »mit einer knallharten Kampagne parteiintern aus dem Rennen (warf)«, wie eine Tageszeitung so trefflich kommentierte und als »Schmierenstück« bezeichnete. Und welche Rolle spielte Versmold in diesem Theater? Festzuhalten bleibt, dass der Wahlkreis 94 nun ohne einen direkt gewählten Kandidaten auskommen muss. Mit Arnold Weßling wäre uns dies mit Sicherheit nicht passiert.
KLAUSPETER MÜLLERLANGE STRAßE 2033775 VERSMOLD

Artikel vom 20.06.2005