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Ab gehts nach Kalkriese:
Römer treffen Germanen

Gekleidet wie die Römer: Niloufar und Jennifer in selbst genähten Textilien. Lehrerin Birgit Kentsch gab die Anleitungen dazu. Schmuck und passendes Schuhwerk stellten die Schüler ebenfalls selbst her. Andere Gruppen untersuchten Ernährungsweisen.

Drei Projekttage an der Rolf-Dircksen-Hauptschule

Von Volker Zeiger
Enger (EA). Zwei Kulturen begegnen sich in der Hauptschule: Römer und Germanen. Die Schüler suchten Unterschiede und fanden etliche.

Heraus kam nämlich Interessantes, als Hauptschüler sich soeben auf die zwischen Germanen und Römern bestehenden Unterschiede in der Ernährung, der Kleidung, des Wohnens und der Kriegsführung konzentrierten. Ausgangspunkt war der Unterricht in einer sechsten Klasse, wo das Thema Römer behandelt worden war: 9 nach Christus ereignete sich die bekannte Schlacht des Varus gegen Arminius, die laut Ansicht von Historikern bei Kalkriese (bei Bramsche, Landkreis Osnabrück) stattgefunden haben soll. Kaiser Augustus rief laut, nachdem er von der Niederlage seines Feldherrn erfahren hatte: »Varus gib mit meine Legionen wieder«. Warum aber, so fragten die Hauptschüler, erlitten die Römer eine so herbe Schlappe? Sie fanden sie heraus, dass die Kriegsführung der Römer völlig anders war als die der Germanen. »Unsere Vorfahren waren eher wie Guerillakämpfer«, gab Lehrer Manfred Vielhauer gestern bei einer Präsentation der Schülerarbeiten einer Erkenntnis der Jugendlichen wieder. Die Römer dagegen waren so streng organisiert, dass sie nicht auf Einzelattacken reagieren konnten.
Übrigens stellten die Schüler fest, dass Legionäre viel Gewicht mit sich herumschleppen mussten. Kampfausrüstungen und ihr Hab und Gut wogen 30 Kilogramm. Nächste Woche testen das die Schüler an Ort und Stelle selbst.

Artikel vom 18.06.2005