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Kommentar: Standpauke

»Die Ansiedlung des Werre-Parks war ein ordnungspolitischer Fehler. Und wenn zwischen Werre-Park und Innenstadt jetzt noch Geschäfte angesiedelt werden, dann wird Oeynhausens Innenstadt ausgelutscht, wie es Vlotho jetzt schon passiert.« So was sagen hier sonst nur die Grünen laut. Nähe zu dieser Partei ist bei Fritz Drabert bislang nicht bemerkt worden. Stattdessen bringt der Mindener den Blick von außen in die Debatte ein.
Fritz Drabert scheint sich gewaltig geärgert zu haben, um so auf den Tisch zu hauen. Kein gutes Haar ließ er an der Oeynhausener Verwaltungsspitze, an der aktuellen nicht und an der vorherigen nicht. Wenn man den Zorn mal streicht, bleibt viel Bedenkenswertes: Wie die City neben dem Erfolg des Werre-Parks bestehen soll, scheint wirklich niemand zu wissen. Die Zerfaserung des Stadtmarketings ist tatsächlich ein Übel. Und die für den Ortsfremden scheinbare Unerreichbarkeit des Stadtzentrums ist für viele Besucher eine Lachnummer, die dem Einzelhandel die Tränen in die Augen treibt.
»Früher haben wir Minden samstagmittags abgeschlossen und in Oeynhausen wie verrückt weiter verkauft«, erzählt der Hagemeyer-Mann. »Heute ist es hier samstagnachmittags bloß zum Heulen.«
Gerade im Hinblick auf die BOM-Zukunft kommt Draberts Standpauke vielleicht zur rechten Zeit. Denken wir mal darüber nach!Thomas Hochstätter

Artikel vom 18.06.2005