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Von Joachim Burek

Schlänger
Aspekte

Dank den Rettern


Es ist noch einmal so eben gut gegangen. Alle Beteiligten sind, sieht man es optimistisch, mit einem blauen Auge davon gekommen. Der Unfall auf der B 1, bei dem am Montag ein Heizöl-Tanklastzug zwischen den Abfahrten Kohlstädt und Schützenstraße verunglückt ist, hat in aller Deutlichkeit gezeigt, mit welchen Gefährdungen Mensch und Umwelt in der heutigen Zeit leben und, solange nichts passiert, sich dessen oft gar nicht mehr bewusst sind.
Ein offenbar missglückter alltäglicher Überholvorgang hat gereicht, um die Gemeinde knapp an einem Unglück mit Gau-ähnlichen Ausmaßen vorbei schrammen zu lassen. Laut Aussage der Feuerwehr war es nur ein »glücklicher Zufall«, dass der Tanklaster nicht leicht entzündbarere Gefahrstoffe transportiert hatte als Heizöl. Man stelle sich nur vor, eine brisantere Flüssigkeit wäre ausgelaufen und hätte sich entzündet. Unvorstellbar welche Auswirkungen die Explosion einer 30 000 Liter-Tank-Ladung gehabt hätte.
Aber auch so waren die Folgen dieses Unfalls nicht ohne. Das Auslaufen von mehreren tausend Litern Heizöl reichte bereits aus, deutlich zu zeigen, wie fragil unser Öko-System ist. Mehrere Kubikmeter belastetes Erdreich musste ausgekoffert, die Fahrbahn an der Unfallstelle zum Teil abgefräst werden und den Schaden, den das ausgelaufenen Öl in der Strothe angerichtet hat, wird uns die Natur später präsentieren.
Gezeigt hat der Unfall aber auch, wenn ihm etwas Positives abgerungen werden kann, dass das Notfallsystem in Lippe funktioniert. Wenige Minuten nach der Alarmierung waren die Rettungskräfte bereits vor Ort. Auch die Alarmkette griff, nachdem das Ausmaß des Unfalls klar geworden war. Binnen kürzester Zeit waren alle notwendigen Spezialkräfte in Schlangen, um eine größere Umweltkatastrophe zu verhindern. Diesen umsichtigen Rettern und ihren zahlreichen Helfern gilt unser Dank.

Artikel vom 18.06.2005