20.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Schulbus wird
Stadt zu teuer

Mehr Fahrten im Linienverkehr

Von Manfred Stienecke
Paderborn (WV). Die Stadt Paderborn will vom kommenden Schuljahr an den Einsatz von Schulbussen erheblich reduzieren. Schüler müssen dann den öffentlichen Linienverkehr in Anspruch nehmen.

»Es kann kein Schülerspezialverkehr fortgeführt werden, wenn die Strecke vom öffentlichen Personennahverkehr bedient wird und die Benutzung dieser Verkehrsmittel zumutbar ist«, heißt es in einer Erläuterung des Schulverwaltungsamtes zu der beabsichtigten Umstellung, die an diesem Donnerstag vom Schulausschuss gebilligt werden soll. Als zumutbar gelten danach Wartezeiten von bis zu drei Stunden täglich sowie eine Fußwegstrecke von zwei Kilometern für Schüler der Sekundarstufen.
Von den bisherigen Schulbus-Strecken bleiben nach Vorstellung der Verwaltung nur noch der Zubringerdienst von den Delbrücker Ortsteilen Anreppen, Bentfeld und Boke zur Gesamtschule Elsen, die Beförderung von Grundschulkindern aus der Stadtheide zur Grundschule Marienloh sowie Fahrten für die im Außenbereich von Elsen wohnenden Schüler der Elsener Schulen übrig. Außerdem müssen Schulbusse auch weiterhin eingesetzt werden, um Schüler zum Sport- oder Schwimmunterricht zu befördern. Hier soll allerdings verstärkt überprüft werden, ob einzelne Schulen nicht in der Lage sind, die Wegstrecke zu Fuß zu bewältigen. Als zumutbar erachtet die Verwaltung eine einfache Wegstrecke von bis zu einem Kilometer.
Das Schulverwaltungsamt hat im laufenden Schuljahr an knapp 4900 Schüler kostenlose Schulwegkarten ausgegeben. Dabei ist die Stadt Paderborn gesetzlich verpflichtet, die Fahrtkosten auch für Schüler der städtischen Schulen zu übernehmen, die in Nachbargemeinden wohnen. 163 berechtigte Schülerinnen und Schüler nutzten das Angebot, statt der Schülerfahrkarte eine monatliche »Fahrrad-Pauschale« von 15 Euro zu erhalten. 70 Kinder müssen aus gesundheitlichen Gründen oder weger einer Behinderung mit dem Taxi gefahren werden.

Artikel vom 20.06.2005