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Von Michael Delker

Gütersloher
Wochenschauer

Fader Beigeschmack bleibt


Nun ist es also soweit: Nachdem viel geschrieben und noch mehr geredet wurde, soll die Blessenstätte im September für den Autoverkehr wieder geöffnet werden. Für ein Jahr auf Probe -Êob die Phase so lange dauert, darf bereits jetzt bezweifelt werden. Die Mehrheit der Politiker im Planungsausschuss machte am Donnerstag nicht den Eindruck, als ob sie zu 100 Prozent hinter der Öffnung stehen würde. In vorderster Front zu nennen ist die CDU. Sie stimmte zwar dafür, möchte aber »so wenig Verkehr wie möglich« durch die Kirchstraße fließen sehen. Mit Verlaub: Warum wird die Blessenstätte dann überhaupt geöffnet? Ähnlich widersprüchlich war das Verhalten der Christdemokraten, als über die Einrichtung einer Spielstraße abgestimmt wurde. Einige lehnten ab, andere enthielten sich und so fand der Grünen-Antrag zur Überraschung aller eine Mehrheit. Ob sich dieser rechtlich überhaupt umsetzen lässt, vermochten zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal die Experten der Stadtverwaltung beantworten.
Die Zuhörer konnten am Donnerstag den Eindruck gewinnen, dass ein Scheitern der Testphase die politische Mehrheit nicht unbedingt traurig stimmen würde. Sie hätte dann ein Argument gegenüber den 9349 Güterslohern, die das Bürgerbegehren der BfGT und einiger Einzelhändler unterstützt haben. Frei nach dem Motto: »Seht her, wir haben es probiert, aber leider klappt es nicht.«

Artikel vom 18.06.2005