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Senioren am Runden
Tisch Gehör schenken

Zu teuer: Politik verzichtet zunächst auf Beirat

Werther (dh). Die Stadt soll sich für ältere Bürger stark machen. Da sind sich die Fraktionen des Rates einig. Doch ob der Antrag der CDU, einen Seniorenbeirat zu installieren, umgesetzt wird, ist noch offen.

Immer mehr Menschen werden immer älter: »Der Anteil der Senioren in Werther wird in den nächsten Jahren auf 18 Prozent steigen«, sagte Dieter Rosse (CDU) im Ausschuss für Soziales, Kultur, Schule und Sport am Mittwochabend. Um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden, schlägt seine Fraktion die Einrichtung eines Seniorenbeirates vor.
Schon in Gesprächen im Vorfeld der Sitzung hat sich herausgestellt: Ein fest installiertes und gewähltes Gremium kann sich die Stadt Werther derzeit nicht leisten. Vielmehr soll ein Runder Tisch einberufen werden, an dem die Bedürfnisse älterer Menschen Thema sein sollen.
»Wir haben die Anliegen älterer Menschen in der Vergangenheit immer sehr ernst genommen«, betonte SPD-Ratsherr Dirk Knobloch und verwies auf Planungen wie für das Betreute Wohnen oder behindertengerechtes Leben in der Böckstiegelstadt. »Sind die Politiker den Senioren oder die Senioren der Politik so fern, dass wir ein institutionalisiertes Bindeglied schaffen müssen?«, fragte er und schlug den Runden Tisch vor.
Auch Rosse begrüßte die Idee, dass alle Bürger, Einrichtungen, Institutionen, Vereine oder Verbände, die mit Senioren zu tun haben, zusammenkommen. Dort könne man auch die Frage klären, ob ein Seniorenbeirat notwendig ist oder nicht. »Mir ist nur wichtig, dass das Treffen im Haus Werther stattfindet«, betonte der Stellvertretende Bürgermeister. Die Hemmschwelle, das Rathaus zu betreten, sei doch bei vielen Älteren sehr groß.
Einstimmig brachte der Ausschuss die Idee eines Runden Tisches auf den Weg. Auch Bürgermeisterin Marion Weike begrüßte den Beschluss. »Es ist doch schön, dass es hier um Inhalte geht und nicht um die Form.«

Artikel vom 17.06.2005