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Menschen in
unserer Stadt
Angela Krutemeier
Tiffany-Künstlerin

»Ich habe mir einen Lebenstraum erfüllt«, sagt eine über das ganze Gesicht strahlende Angela Krutemeier und breitet die Arme aus, während sie auf Zehenspitzen elfenhaft durch ihren im Mai eröffneten kleinen Laden schwebt. Dabei hatte die 34-Jährige eigentlich nie ernsthaft geplant, ihren Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Zu viel habe sie mit Familie, Freunden und Beruf um die Ohren gehabt, so dass für ihre Leidenschaft, die Tiffany-Kunst, ohnehin wenig Zeit blieb.
Doch ihr Ehemann Thomas habe sie stets motiviert, ihrem großen Hobby weiter nachzugehen. Dafür ist ihm die zweifache Mutter heute unendlich dankbar, und noch immer kann es Angela Krutemeier kaum fassen, in ihrem eigenen Geschäft ihre handgemachten Tiffany-Kunstwerke anbieten zu können.
»Tiffany sind ganz besondere Fensterbilder aus Glas, die ausgeschnitten, geschliffen, gelötet und bemalt werden«, erklärt die Fachfrau, deren Fensterbilder bereits auf dem Gohfelder Weihnachtsmarkt enormen Zuspruch bekamen. Vor allem die Farbenvielfalt habe sie an dieser Arbeit schon immer fasziniert. Wenn Angela Krutemeier oft ganze Nächte damit verbringt, neue Fensterbilder zu erschaffen, könne sie »wunderbar abschalten und entspannen«.
Der Name ihres Ladens stand für die Gohfelderin sofort fest: »Da der 40 Quadratmeter große Raum direkt an der Rüscherstraße, Ecke Libellenweg liegt, passt Geschenke-Ecke doch ideal«.
In ihrem Geschäft ist Angela Krutemeier, die außerdem sieben Tage monatlich im Eduard-Kuhlo-Altenheim Nachtwache schiebt, montags, donnerstags und freitags von 15 bis 18 sowie samstags von 8 bis 13 Uhr anzutreffen. Dort bietet sie aber nicht nur Tiffany an, sondern auch Windspiele und Kerzenständer aus Edelstahl, Duft- und Votivkerzen sowie Dekoartikel für Haus und Garten.
Es bereite Angela Krutemeier einfach viel Freude, sich in ihrem eigenen Geschäft zu verwirklichen und ihre neuen Verschönerungsideen in die Tat umzusetzen. Finanziell, sagt die 34-Jährige, sei sie nicht gezwungen, einer zweiten Tätigkeit nachzugehen. Grund sei einzig und allein, sich einen lang gehegten Lebenstraum zu erfüllen. Moritz Winde

Artikel vom 15.06.2005