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Gartenparadiese von EU geadelt

Kurpark in Driburg und Landschaftspark Rheder werden europaweit bekannt

Von Michael Robrecht
Bad Driburg (WB). Der gräfliche Kurpark in Bad Driburg und der Landschaftspark am Schloss in Rheder gehören jetzt zum EU geförderten Leuchtturm-Projekt »European Garden Heritage Network«. Das bedeutende Programm zum Schutz des europäischen Gartenerbes ist gestern im Bad Driburger Parkhotel vorgestellt worden.

Die an Schlössern und Parks reiche Landschaft Ostwestfalens erhält durch das Vorhaben zudem eine neue europäisch ausgerichtete »Gartenroute der kulturellen Ereignisse«. Zusammen mit Routen in den »Gärten Frankreichs und Englands« geht es darum, den internationalen Gartenfreunden Parks bekannter zu machen, die Stätten hochwertiger kultureller Angebote sind. »Mit dabei sind echte Kleinode wie Bad Driburg, der Landschaftspark Rheder, Kloster Dalheim, die Parks von Wendlinghausen und Gut Böckel, die alle schon durch Rauminszenierungen oder das Literaturfesti-val "Wege durch das Land" Profil gewonnen haben«, erläuterte Hans Dieter Collinet vom NRW-Kulturministerium die strengen Auswahlkriterien für das Vorhaben.
Die Gärten und Parkanlagen werden im Laufe des Jahres eine Plakette erhalten, die sie als Gärten des EGHN-Projektes ausweist. Zudem werden sie dreisprachig (deutsch, englisch, französisch) auf einer neuen Internetseite beschrieben. Besucher- und Fachinformationen werden angeboten. »Die Gartenregion im Kreis Höxter und die anderen Parks erfahren durch das EU-Projekt eine europäische Qualifizierung, die sie auf eine Stufe mit berühmten Partnergärten in England und Frankreich stellt«, so Prof. Karl Teppe (LWL).
Der Landschaftsverband hat die Gartenroute koordiniert. Stellen wie RP, Literaturbüro und OWL-Marketing sind mit im Boot. Alle versprechen sich die Förderung einer innovativen Regionalentwicklung und des Tourismus. »Gärten sind zurzeit das Thema im Tourismus«, erklärte Ministerialdirigent Collinet. Übergreifende Veranstaltungskonzepte und gemeinsame Marketingaktivitäten sind geplant. Zehn weitere kulturelle Stätten werden neben den fünf ausgewählten dabei sein: Corvey, das Freilichtmuseum Detmold oder die Stadtkerne von Lemgo und Minden haben sich mit dem Projekt verknüpfen lassen. Weitere Gärten sollen bald auch thematische Aspekte der Gartenkunst in OWL veranschaulichen. Die Gartenrouten Rhein. Ruhr, Münster sind in Vorbereitung. Partner im Ausland werden die Loire-Region, Surrey County, Somerset und Cheshire Plants sein, mit denen man sich über Konzepte und Erfahrungen austauschen will.
www.eghn.org
und www.wege-zur-gartenkunst.de

Artikel vom 15.06.2005