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Drei mutmaßliche Täter ermittelt

Einbruch ins Kyffhäuser-Kameradschaftsheim Oesterweg geklärt

Von Stefanie Hennigs
Versmold-Oesterweg (WB). Drei Tatverdächtige hat die Polizei im Zusammenhang mit dem Einbruch ins Kameradschaftsheim der Kyffhäuser-Kameradschaft Oesterweg-Hesselteich ermittelt. Die Täter hatten bei ihrem Einbruch in der Nacht zum 8. Mai hohen Schaden angerichtet (der VERSMOLDER ANZEIGER berichtete).

Vorsitzender Werner Bettmann hatte sich nach dem Vorfall entsetzt über so viel Zerstörungswut gezeigt und Anzeige erstattet: Der Schaden, den er mit 3000 Euro bezifferte, war weitaus höher als der Wert des Diebesgutes, das die Einbrecher mitgenommen hatten -Êein Radio aus der Küche, ein wenig Kleingeld, Getränke, ein Schlüsselbund und Eis waren die Beute der Täter gewesen. »Das Radio und die Getränke haben wir zum größten Teil wieder«, berichtete Bettmann im Gespräch mit dem VERSMOLDER ANZEIGER. Er hatte schon direkt nach dem Einbruch vermutet, dass junge Leute in das Kameradschaftsheim eingebrochen hatten.
»Es gibt drei Tatverdächtige, darunter ein Kind unter 14 Jahren. Sie scheinen überführt zu sein«, sagt Oberstaatsanwalt Harald Krahmüller, Pressedezernent der Staatsanwaltschaft Bielefeld. Dort liegen momentan die Akten zu dem Vorfall. Weitere Auskünfte - ob es zu einem Verfahren kommen wird oder nicht - Êkonnte Krahmüller gestern nicht geben.
Die Einbrecher hatten in der Nacht zum 8. Mai zwar Ortskenntnis bewiesen, aber wenig zielgerichtetes Vorgehen: Den Archivraum, in den sie durch ein eingeschlagenes Fenster einstiegen, hatten sie verwüstet, die Wandvertäfelung abgerissen, um einen Weg aus dem Raum zu finden, da die Tür verschlossen war. Als sie dann vor der eisernen Rückwand des Schießstands standen, wählten sie doch den anderen Weg und brachen die Tür auf. Ebenfalls scheiterten sie bei dem Versuch, die Waffenkammer aufzubrechen. Mehr Erfolg hatten sie an der gläsernen Bürotür: Im Büro richteten sie ebenfalls Chaos an, öffneten Geldkassetten, in denen sie ein wenig Kleingeld entdeckten. Eine dicke Geldbörse ließen sie jedoch ebenso unberührt wie das prall gefüllte Sparschwein der Kyffhäuser-Jugend. Zurückgelassen hatten die Täter nicht nur ein heilloses Chaos, sondern auch Blutspuren, denn offenbar hatten sie sich beim Zerschlagen einer der Scheiben verletzt.

Artikel vom 14.06.2005