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Den Hafen in den Blickpunkt rücken

Bürgermeister Stute stellte Planung vor - Verwaltung begrüßt Flohmarkt-Angebot

Vlotho (man). Vlotho ist Weserstadt, doch kaum jemand nimmt den Fluss wirklich zur Kenntnis. Auf das Entwicklungspotenzial macht Bürgermeister Bernd Stute aufmerksam, der die Planungen zur Umgestaltung des Hafens gestern dem Fachausschuss vorstellte.

Den Hafen und damit die Weser wieder stärker ins Bewusstsein rücken: Dieses Anliegen findet in Vlotho immer mehr Resonanz. So feierte im vergangenen Jahr ein Hafenfest Premiere, am Wochenende initiierte der Weserstädter Jörg Schwarz eine neue Flohmarkt-Reihe an der Weser. Und heute wird der Verein Umsonst und Draußen das Programm für das diesjährige Tagesfestival bekanntgeben. Veranstaltungsort ist ebenfalls der Hafen.
Für die Umgestaltung des Hafens stehen in diesem Jahr 15 000 Euro im Haushalt. Um eine Menge in die Wege leiten zu können, hofft Bürgermeister Stute auch auf die Unterstützung von Sponsoren.
Wichtig: Um Leben, Händler usw. in den Bereich an der Weser zu bekommen, muss Strom her. Stute denkt hier an die Aufstellung einer Anlage, für deren Nutzung der Betreffende zu zahlen hat. Vergleichbares gebe es in Minden, die Anlage müsse wegen möglichen Hochwassers auf Säulen stehen. Die Installationskosten beziffert der Bürgermeister auf 2500 bis 3000 Euro.
Um auch Bootsführer für Vlotho zu interessieren, soll eine Anlegestelle geschaffen werden. Der Versuch, eine Pontonlösung mit Hilfe der Bundeswehr zu erreichen, ist offenbar gescheitert. Doch habe jetzt das THW Hilfe zugesagt, erläutert Bernd Stute.
Geplant ist auch ein Grillplatz. Allerdings dürfe der wegen der Vorgaben des Landes nicht unter der Brücke entstehen, so der Vortragende. Eine verbesserte Ausschilderung in die Innenstadt und mobile Toilettenanlagen sind ebenfalls angedacht.
Hinzu kommt - und hier deutete Stute gewisse Probleme mit den Campingplatz-Besitzern an: Am Hafen sollen Stellplätze für Wohnmobilisten entstehen, die diese kostenlos nutzen können. Die Leute bleiben hier eine Nacht, meint Ausschussvorsitzender Ulrich Sturhahn, der keine Konkurrenzsituation zu den Borlefzern empfindet. Doch Stute kennt den Gegenwind, kündigt daher an, sich die Argumente der Campingplatz-Besitzer genau anhören zu wollen. Außerdem könne man die Frage mit den Verhandlungen zum Thema Radweg verknüpfen. Auch hier gibt es offenbar Widerstand, so müssten die Campingplätze Fläche für den Radweg zur Verfügung stellen.
Mit Hilfe von Schülern und Kunstkursen soll die Zuwegung zur Weser verschönert werden. Auch in das neue Flohmarkt-Angebot setzt die Verwaltung große Hoffnung. Man werde alles tun, um dem Veranstalter Jörg Schwarz unter die Arme zu greifen, heißt es. Die Atmosphäre bei der Premiere sei gut gewesen. Der nächste Flohmarkt am Hafen ist für das Wochenende 2. und 3. Juli geplant.

Artikel vom 14.06.2005