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Einfach mal bis in die
Puppen aufbleiben

Vater-Kind-Zelten am Kindergarten in Sundern

Von Diana Niemann (Text und Foto)
Hiddenhausen (HK). Schlafen in freier Natur ist ganz schön aufregend, zumindest wenn man noch in den Kindergarten geht und die Mama nicht dabei ist. »Seit Tagen war das große Ereignis bei den Kleinen das zentrale Thema«, berichtet Pastor Kai-Uwe Spanhofer.

Zum fünften Mal hatte Kai-Uwe Spanhofer ein Vater-Kind-Zelten am Kindergarten Sundern organisiert - und war dabei erneut auf große Resonanz gestoßen.
20 Väter und 30 Mädchen und Jungen im Alter von drei bis acht Jahren kämpften bei wechselhaftem Wetter zunächst einmal mit den Zeltstangen. Dabei war deutlich zu sehen, wer von den Vätern ein erfahrener Camper ist - oder bei wem der Zeltbau eher zu einem Überlebenstraining wurde.
Der Garten des Kindergartens verwandelte sich innerhalb kürzester Zeit in eine bunte Iglosiedlung. »Teilnehmen durften alle Familien, die Lust hatten, natürlich auch die Geschwisterkinder«, sagte Spanhofer. Obwohl sich alle Kinder auf das Übernachten im Zelt freuten, ging es doch nicht ganz ohne Mama. »Ich habe ein Foto von Mama mit dabei«, erzählte Marike. Doch die Mehrheit der Kinder war sich einig: »Diese Nacht werden wir Mama nicht vermissen, und außerdem ist der Papa auch noch da.« Viele Kinder nahmen bereits zum zweiten oder dritten Mal am Zelten teil und freuten sich auf das Abenteuer - so wie die kleine Miriam, die schon ganz aufgeregt war. »Erfahrungsgemäß schlafen die Kinder erst zwischen 23 Uhr und Mitternacht ein«, berichtete Spannhofer. Die unbekannte Situation und die vielen Gleichaltrigen ließen die Müdigkeitserscheinungen der Kinder in Vergessenheit geraten.

Artikel vom 14.06.2005