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Feuer im Wohnheim simuliert

Alarmübung des Löschzuges Ost - Meyer-Spelbrink-Haus evakuiert

Nettelstedt (jug). Aus dem Meyer-Spelbrink-Haus steigt Rauch auf. Der Brand ist im Seminarraum der Wohnanlage ausgebrochen, sechs Personen werden dort vermisst. Die Bewohner des Meyer-Spelbrink-Hauses und des benachbarten Hauses Fernblick sind massiv vom austretenden Rauch gefährdet. Das Szenario, dass die Einsatzkräfte der Feuerwehr am Samstagnachmittag in Nettelstedt vorfanden, war zum Glück nur eine Übung. Doch sie diente den rund 40 Einsatzkräften des Löschzuges Ost dazu, die Rettung von Menschen unter realistischen Bedingungen zu üben.
Unter Einsatz von Atemschutz drangen die Einsatzkräfte in das Gebäude vor.

»Das Besondere an dieser Übung ist, dass es hier um die Räumung einer Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderungen geht«, erläuterte Stadtbrandinspektor und Leiter der Feuerwehr, Christoph Stallmann, der den Einsatz ebenso verfolgte wie Bürgermeisterin Susanne Lindemann, Mitglieder der Stadtverwaltung und des Rates, die Ortsvorsteher und der Leiter der Werksfeuerwehr des Wittekindshofes, Matthias Becker.
Menschenrettung, Brandbekämpfung und die Räumung der Hauptgebäude standen für die Einsatzkräfte des Löschzuges - die Löschgruppen Gehlenbeck, Eilhausen und Nettelstedt - im Mittelpunkt. Aufgrund der Vielfältigkeit der Aufgaben wurden dabei verschiedene Einsatzabschnitte gebildet.
Zufriedene Gesichter bei den Verantwortlichen gab es im Anschluss bei der Lagebesprechung im Gerätehaus in Nettelstedt, auch, was die Evakuierungsarbeit der Betreuer der Wohnanlage betraf. Wie der Leiter der Werksfeuerwehr Matthias Becker betonte, sei es wichtig, dass die Einsatzkräfte nicht nur die Gegebenheiten vor Ort kennen gelernt hätten, sondern dass hier für den Ernstfall auch Hemmschwellen abgebaut würden.
Im Anschluss hatte Stadtbrandinspektor Christoph Stallmann die Aufgabe, Brandinspektor Günter Horstmann aus seiner bisherigen Funktion als Zugführer des Löschzuges Ost zu verabschieden. Wie Stallmann erklärte, sei es Günter Horstmann aufgrund seines Berufes als selbstständiger Unternehmer nicht mehr möglich, die Funktion des Löschzugführers wahrzunehmen. Horstmann dankte seinen Kollegen für die gute Zusammenarbeit, »und ich bin sicher, dass Ihr mit Rainer Biermann-Hilger einen mehr als würdigen Nachfolger gefunden habt. Und ich hoffe, dass Ihr ihm helft und zur Seite steht, wenn es einen Einsatz mit vielen Verletzten gibt, so wie wir es heute nur simuliert haben«, so Horstmann.
»Ich danke Euch für Euer Vertrauen«, so der neue Löschzugführer Rainer Biermann-Hilger. »Was in meiner Macht steht, werde ich auch versuchen; das ist das Einzige, was ich versprechen kann.« Zum neuen stellvertretenden Löschzugführer wurde Oberbrandmeister Thomas Keiser ernannt.
Außerdem gab es am Samstag noch eine Beförderung: Unterbrandmeister Jan Selle wurde zum Brandmeister befördert.

Artikel vom 14.06.2005