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Tour im Zeichen
des Friedens

Jugendwettbewerb von »MitOst«

Von Axel Langer
Hövelriege (WV). Der eine lebt in Hövelriege, der andere arbeitet und wohnt in Litauen. Gemeinsam haben Christoph Bretschneider und Andreas Rodenbeck die Wettbewerbsausschreibung für den Wettbewerb »Frieden für Europa - Europa für den Frieden« erstellt. Mit Erfolg: Eine Jury fand das Konzept so schlüssig und preiswürdig, dass dadurch letztlich eine internationale Jugendbegegnung ermöglicht wird.

Dem internationalen Schul- und Jugendwettbewerb liegt der Fonds »Erinnern und Zukunft« in Trägerschaft des Vereins »MitOst« zu Grunde. Christoph Bretschneider engagiert sich im heimischen Hövelriege beim SJC in der Jugendarbeit, Andreas Rodenbeck unterrichtet als Lehrer am Uzupis-Gymnasium im litauischen Vilnius.
»Andreas Rodenbeck war vor einigen Jahren bereits mit einer Gruppe von rund 20 litauischen Jugendlichen bei uns zu Gast. Ein Gegenbesuch in Litauen war zwar geplant, scheiterte aber immer wieder an der Finanzierung. Durch die erfolgreiche Teilnahme an dem Wettbewerb können wir die Fahrt nun finanzieren«, erläutert Christoph Bretschneider.
Bei dem Wettbewerb geht es um Jugendbegegnungen zwischen Ost und West. »Jugendliche aus zwei Ländern sollen sich unter dem Tenor ÝBegegnung mit dem AnderenÜ mit einem Thema oder einer Person beschäftigen. Bei uns wird dies der jüdische Philosoph Emmanuel Lévinas sein, der gebürtig aus Litauen stammt«, berichtet Bretschneider. Die Jury des Fonds »Erinnern und Zukunft« fördert das Begegnungsprojekt nun mit 4 700 Euro.
In der Zeit vom 7. bis 21. Juli begeben sich 20 Jugendliche aus Hövelriege mit drei Bullis auf Entdeckungsreise nach Vilnius. Dort werden sie zunächst auf 18 Jugendliche aus Litauen und auf Andreas Rodenbeck treffen. Gemeinsam werden sie sich dann auf die Spuren von Emmanuel Lévinas begeben. Die Jugendlichen werden in Litauen mit Zelten unterwegs sein - ganz rustikal. »Wir werden uns über die Geschichte Litauens informieren, aber auch in Interviews die aktuelle Situation in dem baltischen Staat herausarbeiten«, so Christoph Bretschneider.
Die Ergebnisse der Begegnung werden in Bildern, Fotos oder Pappmachefiguren kreativ dokumentiert. So soll eine Wanderausstellung entstehen, die zunächst in Hövelhof und später in Vilnius zu sehen sein soll. In regelmäßigen Treffen haben sich die Kinder und Jugendlichen über Litauen informiert; so entstand auch die Landkarte von Europa.

Artikel vom 14.06.2005