13.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Grundschule in China überflutet

Wasser und Schlamm reißen 87 Kinder und vier Erwachsene in den Tod


Peking (dpa). Bei der springflutartigen Überschwemmung einer Grundschule in China sind mindestens 87 Kinder und vier Erwachsene ums Leben gekommen. Die Zahl der Vermissten stand nach Auskunft der lokalen Behörden gestern noch nicht fest. Nach tagelangen Regenfällen hatten am Freitag Schlamm- und Wassermassen plötzlich das Schulgebäude von Shalan (Provinz Heilongjiang) im Nordosten des Landes geflutet, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua. Zu diesem Zeitpunkt seien 352 Schüler und 31 Lehrer in der Schule gewesen.
Das Schulgebäude steht an einem besonders niedrigen Punkt. Nach Darstellung der Polizei stieg das Wasser in den Räumen bis zu zwei Meter hoch. Viele Kinder ertranken in den Klassen. Einige seien auch weggespült worden, nachdem der Shalan-Fluss über die Ufer getreten war. Helfer suchten auch im Schlamm am Flussufer nach Opfern.
Die Regenfälle sollen die stärksten der vergangenen 100 Jahre gewesen sein. Auch einige Dörfer waren von den Überflutungen betroffen, 55 Häuser wurden laut Xinhua zerstört.
Mehr als 1000 Helfer verstärkten inzwischen die Uferbefestigungen einiger Flüsse, da weitere Niederschläge vorhergesagt wurden. Bei Überschwemmungen und Erdrutschen sind in diesem Jahr in China bisher über 300 Menschen ums Leben gekommen.

Artikel vom 13.06.2005