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20 Jahre Hörgeschädigten
eine tägliche Lebenshilfe

Anlaufstelle feierte Geburtstag mit Empfang

Paderborn (av). 20-jähriges Bestehen feierte die Beratungsstelle für Hörgeschädigte. Der »Verein für Hörgeschädigtenhilfe Paderborn« lud dazu am Samstag in die Bleichstraße im Paderborner Riemekeviertel ein.

Diesen Geburtstag nutzten die Vereinsmitglieder und die Sozialpädagogen der Beratungsstelle als Plattform, ihre Aktivitäten, aber auch ihre Probleme wieder in die Köpfe der Paderborner Bürger zu rufen. Heinrich Pawlik vom Verein für Hörgeschädigte gab einen Überblick über die vielfältigen Aufgaben, die dieser Verein in Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle seit zwanzig Jahren wahrnimmt und unterstrich gleichzeitig, dass vieles nicht durchführbar gewesen wäre ohne die Hilfe der Beratungsstelle.
»Denn es ist wichtig, den hörgeschädigten Menschen hier in Paderborn eine Anlaufstelle zu bieten, bei der sie sich Hilfe für ihr alltägliches Leben holen können. Diese Menschen sind nämlich in unsere Gesellschaft immer noch nicht voll integriert«, sagt Andrea Dominicus von der Beratungsstelle für Hörgeschädigte.
So helfen die Sozialpädagogen bei der Organisation einer Wohnungssuche, bei der Beantragung von Sozialhilfe oder bei Besuchen von Ärzten. Sie bieten Beistand, wenn die Welt um die behinderten Menschen zusammen zu brechen droht. So versuchen sie, die Probleme der Gehörlosen so gering wie möglich zu halten.
Weiterhin fördert die Beratungsstelle unterschiedliche Selbsthilfegruppen, in denen sich hörgeschädigte Kinder und Jugendliche, betroffene Familien und Senioren regelmäßig treffen - hier sei nur eine Auswahl genannt. »Es sind nämlich nicht nur die einzelnen Personen betroffen, die hörgeschädigt sind, sondern die ganze Familie ist involviert«, beurteilt Heinrich Lemmen von der Selbsthilfegruppe der Senioren die Situation.

Artikel vom 13.06.2005