13.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Gohfeld kommt erst spät in Fahrt

Wetter verhagelt Veranstaltern den Festauftakt

Von Silke Schade (Text und Fotos)
Löhne-Gohfeld (LZ). Die 13 - eine Unglückszahl? Für »Gohfeld feiert« wohl nicht. Mit einer positiven Bilanz blickte Organisator Reiner Stodieck am Sonntagnachmittag auf die 13. Auflage des Löhner Stadtteilfestes zurück: »Auf eine genaue Besucherzahl kann und will ich mich nicht festlegen. Doch mit dem Verlauf der Veranstaltung bin ich sehr zufrieden.«

Entwarnung gab auch der Bezirksbeamte Herbert Globe, der mit einer mobilen Wache drei Tage lang auf dem Fest präsent war: »Es war ruhig und friedlich.« Die unangefochtenen Festverderber in diesem Jahr hatten auch schon am Freitag zugeschlagen: dunkle Wolken, Regenschauer, dazu ein viel zu kühler Wind. Viele Löhner blieben lieber daheim, um es sich auf dem Sofa bequem zu machen. Und die Jugendlichen fuhren gleich weiter in die nächste warme Diskothek.
Auch am Samstagnachmittag war die Kirmesmeile anfangs wie leer gefegt. »Ein laues Geschäft«, bilanzierten zu der Zeit die Schausteller einstimmig. »Wo seid ihr, Gohfelder?«, fragte Sängerin Karin Te Hände ringend. Nur ein Dutzend Zuschauer entgegnete im Flüsterton: »Hier!«
Doch der Aufruf zeigte Wirkung. In den frühen Abendstunden des Samstags füllte sich das Vergnügungsviertel. Immer mehr Besucher flanierten die Weihestraße auf und ab, hielten hin und wieder an, verschlangen eine Pizza, züngelten an der Zuckerwatte. Nun reckten sich wenigstens schon einige Köpfe aus den Karussells. Das Geschäft begann sich zu lohnen. Für einige Flohmarkthändler auf der Goethestraße schon zu spät. Sie hatten vorher ihre Sachen gepackt und waren davon gebraust.
Dabei war es so wie immer. Die Gohfelder kamen erst abends in Fahrt. Rund um die drei Bühnen sammelten sich die Musikliebhaber der verschiedenen Stilrichtungen: die Fans von Rock und Pop an der Nordbahnstraße und auf der Weihestraße in Höhe der Apotheke, die Freunde der Volksmusik an der Sparkasse. Endlich war Gohfeld im Feierfieber. Das hielt auch am Sonntag an, der erfahrungsgemäß eher die Familien ansprach. Premiere und Höhepunkt war dabei der Gohfelder Mobil-Umzug, in dem Bürger ihre Karossen präsentierten und damit viele Blicke der Schaulustigen auf sich zogen.
Für Reiner Stodieck ein guter Anfang: »In Zukunft wollen wir noch mehr Bürger einbinden. Es ist und bleibt ihr Fest.«

Artikel vom 13.06.2005