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Angebot
reicht nicht

Sport in der Schule

Bünde/Herford (ni). Mit dem Thema »Sport in der Ganztagsgrundschule« beschäftigte sich das Referat von Sabine Zülka vor den Mitgliedern des Kreis-Sportausschusses. Die Bilanz: Vor allem dort, wo bislang Horte im Ganztagesbetrieb der Schulen vorhanden waren, mangelt es akut am sportlichen Angebot, erklärte die stellvertretende Schulleiterin.

Sport werde an den Ganztagsgrundschulen im Kreis Herford, für die sie als Beraterin tätig ist, sehr unterschiedlich gewertet. Die Unterschiede würden sich durch die jeweiligen Kooperationspartner vor Ort ergeben. »Wo Horte an den Grundschulen vorhanden sind, da gibt es wenig Sport, es sei denn ein privates Hobby spielt da mit hinein.« Es gebe auch kaum Beziehungen zu den eigenen Sportvereinen vor Ort. »Man muss gemeinsam überlegen, wie man das ändern kann. Bislang sind alle nebeneinander her gelaufen«, kritisierte Zülka.
Auch werde das Angebot der offenen Ganztagsgrundschule oft als Konkurrenz zu den Vereinen empfunden. »Das ist aber gar nicht so«, meinte die Expertin. Im Grunde würde die Schule den Vereinen sogar noch zusätzliche Mitglieder bescheren. »30 bis 40 Prozent der Kinder machen anschließend in den Sportvereinen weiter.«
Kritik übte Zülka an der Zusammenarbeit mit dem Kreissportbund. Dieser solle doch in ihren Augen das Angebot der Vereine für die Schulen koordinieren. Mit ihrer Kritik eckte die Lehrerin allerdings bei den im Sportausschuss anwesenden Mitgliedern des Kreissportbundes übel an. »Ich finde es nicht gut, solche Dinge hier in öffentlicher Sitzung in dieser Form anzusprechen«, erklärte Prof. Dr. Gerhard Klippstein, Vorsitzender des Kreissportbundes. Bei nur einem hauptamtlichen Mitarbeiter habe sich der KSB eine Musterschule gesucht, die betreut werde. »Die Koordination für den ganzen Kreis Herford können wir so nicht leisten«, hielt Klippstein fest.

Artikel vom 11.06.2005