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Effizient bewässern

Ein ganzer Garten »hängt am Tropf«

Der Wassersprenger erfasst sie alle, die besonders durstigen Pflanzen, aber leider auch jene, die mit Wasser sehr gut haushalten können.

Die Profigärtner beschäftigt das Thema »effizient bewässern« schon lange. Anstaubewässerung, Ebbe-Flutverfahren, Bewässerungsmatten sind Varianten rund um das Thema. Eine Lösung hat sich in vielen Betrieben durchgesetzt, die auch Bewässerungsprobleme im Garten und auf der Terrasse löst: die Tröpfchenbewässerung. Sie lässt sich individuell dosieren und bringt das Wasser gezielt an die Wurzeln.
Pilzerkrankungen, die sich auf feuchten, nach abendlichem Gießen nur langsam abtrocknenden Blättern schnell einstellen, haben keine Chance. Die Sonne kann auch keine Flecken auf die Blätter brennen, wenn nach morgendlichem Gießen noch Tropfen auf den Blättern sitzen. Außerdem ist die Verdunstung gering, denn feucht wird nur die Erde und nicht die Blattmasse wie beim Gießen mit dem Sprenger.
Tröpfchenbewässerung klingt kompliziert, ist es aber nicht. Unabdingbare Voraussetzung ist allerdings ein Wasseranschluss. Von ihm aus werden Kunststoffleitungen verlegt, von denen so viele Tropfschläuche abzweigen, wie es Pflanzen zu versorgen gilt. In Gartenbaubetrieben, die zum Beispiel Ampelpflanzen oder Gehölze in Containern heranziehen, können das mehrere Hundert sein, die von einem Hauptstrang abzweigen. Die Tropfschläuche enden einfach über dem Topf beziehungsweise Wurzelbereich der Pflanze oder werden mit einer Klemme an der erforderlichen Stelle fixiert.
Auch technische Laien kommen mit dem Verlegen und Anschließen der Schläuche mühelos zurecht. Profigärtner nutzen Feuchtefühler, die das Ventil des Tropfers öffnen können, wenn Wasser nötig ist. Im Garten oder auf der Terrasse wählt man je nach Wasserbedarf größere oder kleinere Tropfer. Brauchen einzelne Pflanzen eine Trockenphase kann die entsprechende Tropfstelle verschlossen werden. Ideal ist die Kombination der Bewässerung mit einer Zeitschaltuhr. Man darf dann nur nicht vergessen, die Wassergaben bei ausgiebigem Regen abzustellen.

Artikel vom 08.07.2005