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Infos »grottenschlecht«

Autos töten mehr Tiere als Windräder


Zu dem Artikel »Windräder töten 10 000 Vögel und Fledermäuse«:
Leider ist das Thema weniger lustig, denn richtig ist, dass Windkraftanlagen in der freien Landschaft stehen und damit natürlich eine Gefahr für fliegende Lebewesen, seien es Vögel oder Fledermäuse, darstellen. Dasselbe gilt übrigens auch für Hochspannungsleitungen, Fernsehtürme, Seilbahnen, Sendemasten und letztendlich auch für Flugzeuge und Autos.
Die energiepolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Gudrun Kopp wartet in Ihrem Bericht mit scheinbar »fundiertem Wissen« auf. Sie geht von einer fünfstelligen Zahl von Opfern aus (Gesamtzahl seit etwa 1989). Dass diese Zahl täglich allein durch Straßen- und Luftverkehr erreicht wird, kommt in ihrer Stellungnahme natürlich nicht vor, auch nicht, dass das FDP-Parteiprogramm für NRW gerade diese beiden Verkehrsarten massiv fördern will.
Ironisch gesagt: Womöglich stammen die »grottenschlechten« Informationen ebenso von dem seltsamen Grottenmolch wie die lächerliche Idee, mit dem Thema Windkraft Wähler in Nordrhein-Westfalen zu gewinnen. Als Hinweis für Frau Kopp: Einen Grottenmolch gibt es nicht, weder in Deutschland, noch sonstwo. Ihr Informant hat wahrscheinlich einmal etwas vom Grottenholm gehört, dieser Molch lebt aber in Höhlen, und zwar an der Adria und nicht in DeutschlandÉ
JÖRG HADASCH32602 Vlotho

Artikel vom 04.07.2005