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Wochenende der Superlative

Auftakt nach Maß: Offizielle Eröffnung des 16. Rahdener Stadtfest

Rahden (hek). »In Deckung gehen, bitte« - mit diesem »Gefahrenhinweis« schritt Bürgermeister Bernd Hachmann zur Tat.

Der traditionelle Bierfassanstich am Freitagmorgen gab den offiziellen Startschuss für das 16. Stadtfest. Im Festzelt an der Steinstraße stimmten sich zunächst die Rahdener Senioren ein.
In diesem Jahr garantierten drei Bühnen, mehr als 100 Verkaufsstände, Karussells und diverse andere Vergnügen drei »tolle und abwechslungsreiche Tage«, versprach Friedrich-Wilhelm Hohn, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Rahden. »Die Toleranz der Anlieger ist mal wieder bis in die Haarspitzen strapaziert worden«, berichtete Hohn. Jedoch zeugten Absperrungen und der Mangel an Parkplätzen aufgrund des Besucheransturms von der Beliebtheit der alljährlichen Veranstaltung. Auch bezüglich des Wetters bestehe kein Anlass zur Sorge: Bis jetzt sei noch »kein Stadtfest in der Auestadt verregnet« gewesen.
Neben dem 16. Stadtfest gebe es den 434. Rahdener Markt zu feiern, so Bernd Hachmann. Zum dritten Mal habe man beide Veranstaltungen mit Erfolg zusammengelegt. Das Engagement der Arbeitsgemeinschaft Stadtfest, die sich innerhalb der Werbegemeinschaft Rahden zusammengefunden habe, sei besonders hervorzuheben. Darüber hinaus gelte sein Dank dem Werbebund, dem Sozial- und Ordnungsamt sowie dem Festwirt Bruns und Christoph Barre, der die Freibier-Spende beisteuerte.
Die Rahdener Senioren, die nicht nur zu den »älteren, sondern auch zu den weisen und lebenserfahrenen Menschen« gehörten, wünsche er »viel Spaß und gute Gespräche«. Ausgerüstet mit Anstichwerkzeug und Schürze, begab sich der Bürgermeister in die »Gefahrenzone«. Die Warnung, sich vor eventuellen Spritzern aus dem Bierfass in Sicherheit zu bringen, war jedoch nur vorsorglicher Natur. Die Freibieranstiche der vergangenen Stadtfeste sorgten anscheinend schon für eine gewisse Routine.
Spritzig präsentierte sich auch das Eröffnungsprogramm: »Hier werden Sie erleben, was Sie noch nicht gesehen haben«, begrüßte Zauberkünstler Ronny seine Zuschauer. Begleitet von ausdrucksstarker Mimik und Wortwitz, zog der Magier ein stetig länger werdendes Band aus der offensichtlich leeren Hand. Neben seinen Seiltricks faszinierte er mit geheimnisvollen Metallringen, die sich unter seinen Händen immer wieder neu verbinden und trennen ließen. Humorvolles Entertainment der Extraklasse versprach Ronnys »Textilprüfung à la Windsor«. Ein »Opfer« für seine Kleidungskontrolle pickte sich der Magier direkt aus dem Publikum. In der »ersten Testphase« vereinige er »die Materie der Jacke mit der Materie der Asche«, so der Komiker mit fachmännisch-ernster Miene. In der zweiten und dritten Testphase stiegen schließlich auffällige Rauchwolken aus dem »qualitätsgeprüften« Kleidungsstück auf. Dennoch blieb das gute Stück - wundersamer Weise -unversehrt. Für musikalischen Schwung und Schunkelstimmung sorgte die Hei-Wi-Wi-Wi-Band.
Während die Festtagslaune an der Steinstraße bereits zu einem ersten Höhepunkt anlief, formierten sich in der gesamten Innenstadt diverse Verkaufsstände. Von Popcorn und holländischem Käse bis hin zu Teddybären und farbenfrohem Haarschmuck wird auch in diesem Jahr wieder kein Wunsch offen bleiben.
Erste Urlaubsgefühle kamen an der Cocktailbar des Reisebüros von »Holiday Land« auf. Anja Durnio und Margret Kröger verwöhnten Passanten mit exotischen Drinks in südländischem Ambiente.

Artikel vom 11.06.2005