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Straßenmusik
soll helfen

Aktion in der City


Gütersloh (WB). Mit Musik wollen die Mini-Jazz-Big-Band »B61« und die Gütersloher amnesty international-Gruppe auf das Schicksal des indonesischen Straßenmusikers Yoyok Eko Widodo aufmerksam machen. Y. E. Widodo nahm 2003 an einer Demonstration in Yogyakarta (Java) teil, die sich gegen eine Erhöhung der Lebensmittel- und Strompreise richtete. Nach der Demonstration kam es zu vielen Festnahmen.
Auch der 24-jährige Straßenmusiker Yoyok Eko Widodo wurde festgenommen und bedroht, in den Kopf geschossen und ins Meer geworfen zu werden. Widodo wurde am 28. April 2003 zu drei Jahren Haft verurteilt wegen »Beleidigung der Präsidentin oder des Vizepräsidenten« (Während der Demonstration wurde ein Foto der Präsidentin Sukarnoputri verbrannt). Sein Rechtsanwalt legte im Laufe des Prozesses sein Mandat nieder, weil er von der Polizei massiv eingeschüchtert wurde.
Am heutigen Samstag möchte »B61« von 11 bis 14 Uhr in der Fußgängerzone vor der Martin-Luther-Kirche mit einer »groovy« Mischung aus Jazz, Latin und Blues die Menschen an den amnesty-Informationsstand locken. Die achtköpfige Band setzt dabei auf ungewohnte Jazzinstrumente und hat keine Berührungsängste zu anderen Musikstilen.
Am Stand von amnesty kann jeder sich mit Unterschriften direkt für Widodo einsetzten, sich über Menschenrechtsarbeit informieren oder natürlich spenden.

Artikel vom 11.06.2005