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Schüler rennen für guten Zweck

Sponsorenlauf des Schulzentrums - Buntes Rahmenprogramm - Viele Informationen

Wehdem (ko). So viele Schüler haben wohl noch nie an einem einzigen Morgen auf dem Sportplatz Wehdem ihre Runden gedreht: Real- und Hauptschule veranstalteten am Freitag erstmals einen Sponsorenlauf.
Insgesamt liefen die Schüler 10 000 Runden. In Verbindung mit mit einem Aktionstag rund um das Thema Fitness und Gesundheit sorgten 800 Jugendliche im wahrsten Sinne des Wortes für Bewegung: Laufen für die Schule, alles eingepackt in einem interessanten Rahmenprogramm. Für jede gelaufene Runde (400 Meter) wurde im Vorfeld ein Preis ausgehandelt. Sponsoren waren die Omas, Opas, Onkel und Tanten sowie Eltern und Geschwister - und auch die Lehrer. »Der genaue Betrag, den die 10 000 Runden erbrachten, steht noch nicht fest«, sagte Realschullehrerin und Hauptorganisatorin Edda Graue. »Die Summen, die für eine Runde gezahlt werden, schwanken zwischen zehn Cent und 1,50 Euro. Edda Graue freute sich über die tolle Stimmung, die am Freitag herrschte.
Eingeteilt nach Klassenstufen ging es mit einem obligatorischen Startschuss, abgegeben von Jürgen Ehlers, Direktor der Realschule, los: Runde für Runde. Jeder Schüler hatte eine Stempelkarte, auf der jede Sportplatzumrundung festgehalten wurde. Einige Schüler liefen mehr als 30 Runden. Eine Grenze, die tatsächlich auch von einigen Fünf- bis Zehnklässlern erreicht wurde.
Da die Sponsoren aus dem privaten Umfeld kamen, war sich Jochen Brennecke, Konrektor der Hauptschule, sicher, dass dies den Anreiz, bei dieser Wohltätigkeitsaktion mitzumachen und den Sponsorenbetrag weiter anzuwachsen zu lassen, noch erhöhte.
Ein wichtiges Anliegen der Veranstalter war es auch, das Bewusstsein für Eigeninitiative zu erhöhen und sich nicht immer auf die (zahlende) Allgemeinheit zu verlassen. Der Erlös ist nämlich zweckgebunden für die Fördervereine beider Schulen, die von dem Geld Sportgeräte kaufen und für die Gestaltung der Schulhöfe sorgen wollen. Edda Graue betont, dass auf diese Weise gleichzeitig auch die angespannte Finanzlage der Gemeinde nicht noch stärker beansprucht wird und das Warten auf die Umsetzung der Vorhaben verkürzt wird. Ganz bewusst habe man nicht die heimische Wirtschaft um Sponsorengelder gebeten.
Auch Lehrer, die sonst keinen Sportunterricht geben, zogen sich an diesem Tag die Turnschuhe an. Für zusätzlichen Ansporn sorgte Guido Niestrath aus Twiehausen, der seine Musikanlage zur Verfügung stellte. Sie wurde von seinem Sohn Tobias bedient. Die lockere Moderation lag in den Händen von Sportlehrer Frank Detering.
Am Rande des Sportplatzes sorgte ein Stand mit belegten Brötchen sowie eine reichhaltige Obstauswahl für die richtige Stärkung. Während die eine Hälfte der Schüler auf der Aschenbahn lief, schauten die anderen nicht nur zu, sondern machten von den zusätzlichen Bewegungsangeboten Gebrauch. Warum nicht mal wieder Streetball spielen? In einem großen Team ließ sich ein kleines Turnier austragen. Es muss ja nicht immer gleich um Ligaplätze und Pokale gehen.
Immer noch im Trend liegen die Inliner. Die Inliner-Anlage auf dem Pausenhof stand Pate für so manchen neuen und alten Akrobatik-Sprung.
In der Begegnungsstätte wurde getanzt, kein Walzer oder Fox, sondern Solo und Formationstanz. Für viele neu war das Spiel Boule. In der großen Sporthalle war das große Trampolin aufgebaut. Auch Badminton spielten die Jugendlichen. Für Spannung sorgte ein Kistenstapeln, unterstützt vom CVJM Wehdem. Zudem gab es mehrere Bewegungsspiele, wie Pedalo oder Riesenski sowie eine Verkleidungsstaffel.
Hinter der Schule, wo nach unbestätigten Gerüchten auch manchmal geraucht werden soll, stand die AOK mit einer Ausstellung zum Thema »Partydrogen«, die auf die Gefahren des Rauschgifts, des Rauchens, des Alkohols oder der Psychodrogen hinwies.

Artikel vom 11.06.2005