10.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Mit fliegenden Hufen zum Meistertitel

100 Gespanne beim großen Turnier des Fahr- und Kutschenvereins Teutoburger Wald

Oesterholz-Haustenbeck (He). Pferdefreunde und Reitsportler aus dem gesamten Bundesgebiet kommen an diesem Wochenende nach Oesterholz-Haustenbeck. Der Fahr- und Kutschenverein Teutoburger Wald veranstaltet am Samstag und Sonntag, 11. und 12. Juni, auf seiner Anlage ein großes Fahrturnier mit den Lippischen Meisterschaften.

Die Freude bei den Veranstaltern ist groß: Insgesamt haben 100 Gespanne für das Turnier gemeldet, das erstmalig auf der von Vereinsmitglied Klaus Kolsch gepachteten Fläche am Ortseingang veranstaltet wird. »Wir haben wunderschöne Hindernisse aufgebaut und erwarten an beiden Tagen spannenden Fahrsport«, freut sich Ralf Penke, Vorsitzender des Fahr- und Kutschenvereins, auf die Wettbewerbe. Fleißige Helfer sind bis zuletzt im Einsatz, um für optimale Bedingungen auf dem fünf Hektar großen Areal zu sorgen. Dabei spielt natürlich auch die Sicherheit der Hindernisse eine enorme Rolle, denn das Turnier soll ja reibungslos und ohne Zwischenfälle ablaufen. So wurde noch am Donnerstag emsig am Aufbau des Wasser-Hindernisses gearbeitet. Es ist ein rasantes und packendes Bild, wenn die Gespanne mit hohem Tempo durch das aufspritzende Wasser eilen. »Unser Wettkampfplatz ist auch ein Platz der kurzen Wege«, erklärt Penke im Gespräch mit der SCHLÄNGER ZEITUNG, »das ist sehr wichtig für die Fahrer.« Alles ist schnell erreichbar. Vom abgestellten Wohnmobil bis zum Start und Ziel sind es nur wenige Schritte.
260 Prüfungen werden die Teilnehmer des Fahrturnieres an beiden Tagen insgesamt absolvieren. Los geht es am Samstagmorgen bereits um 8 Uhr. Zunächst finden eine Dressur und ein Kegelfahren der Klasse E statt. Dabei können Anfänger zeigen, was sie schon beherrschen. Um 11.15 Uhr wird sich die Dressur der Klasse A anschließen. Sie wird für Ein- und Zweispänner Ponys sowie Einspänner Pferde durchgeführt. Ein Ende der Prüfungen wird am Samstag etwa um 18 Uhr erwartet.
Die ganze Faszination des Fahrsports verspricht sich den Besuchern am Sonntag zu offenbaren. Dann geht es ins Gelände. Die Wettbewerbe beginnen erneut um 8 Uhr. »Beim Geländefahren wird die Prüfung in drei Phasen ablaufen«, erklärt Vorsitzender Ralf Penke. Dies sind die Phasen A, B und E. Bei den ersten beiden fahren die Teilnehmer durch die Ortschaft. »Wir hoffen, dass die Bürger in Oesterholz diesen Anblick auf ihren Straßen genießen«, sagt Penke. Gleichzeitig wirbt er um Verständnis: »Natürlich kann das eine oder andere auf den Straßen liegenbleiben. Wir vom Verein werden aber die Straßen selbstverständlich auch wieder säubern«, versichert der Vorsitzende.
Bis gegen 13 Uhr wird das Zeitfahren dauern. Dabei werden die Fahrer folgende Straßen in Oesterholz benutzen: Schäfertrift, Heidestraße, Aschenweg, Brunnenstraße, Haustenbecker Straße, Kellnerstraße und über die Sennetrift zurück zum Veranstaltungsplatz.
Dort gilt es dann, feste Hindernisse zu durchfahren. Penke: »3170 Meter mit drei festen Hindernissen müssen bewältigt werden.« Die Teilnehmer des großen Fahrturnieres kommen aus dem gesamten Bundesgebiet. Penke: »Wir haben Nennungen zum Beispiel aus Dortmund, Hannover, Hamburg und aus Kassel vorliegen.« Das Interesse an dem Wettbewerb in Oesterholz ist weit gestreut und erfreut den im Jahr 2000 gegründeten Fahr- und Kutschenverein Teutoburger Wald natürlich sehr. Insgesamt 53 Mitglieder zählt der Verein. Im Jahr 2001 konnte er sein erstes Turnier durchführen. Dafür gab es anschließend viele positive Rückmeldungen und Anerkennung.
Beim Turnier an diesem Wochenende sind übrigens eine Reihe eigener Fahrsportler des Vereins am Start. Über ihre Chancen auf den Titel eines Lippischen Meisters lässt sich nach Einschätzung von Ralf Penke aber nur sehr schwer etwas sagen. »Da sind soviele auswärtige Teilnehmer mit großem Potential in unserem Turnier dabei, so dass dies im Voraus kaum richtig einzuschätzen ist«, meint der Vereins-Vorsitzende.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Interessant dürfte es für Jung und Alt beim Turnier auch sein, die verschiedenen Pferderassen in Aktion zu erleben. »Wir haben Hafflinger und Egerländer bis hin zum Shetty-Gespann im Einsatz«, erklärt Penke. »Wir würden uns freuen, wenn viele Zuschauer sich für unser zweitägiges Turnier interessieren und zu unserem Platz kommen. Die Hindernisse sind überall von den Zuschauern bestens einzusehen«, verspricht Penke. Auch für das leibliche Wohl haben die fleißigen Helfer des Fahr- und Kutschenvereins vorgesorgt. Besucher können sich zwischendurch bei Kaffee und Kuchen stärken.
Die Siegerehrung der Lippischen Meisterschaft 2005 wird übrigens am Sonntag etwa gegen 18 Uhr stattfinden.

Artikel vom 10.06.2005