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Lange Hosen
ziehen Wasser
aus den Becken

Fachausschuss im Freibad Lohe

Von Bärbel Hillebrenner
(Texte und Fotos)
Bad Oeynhausen-Lohe (WB). Von dem Engagement und dem Ergebnis der umfangreichen Arbeiten des Fördervereins und den Spenden der Sponsoren überzeugten sich am Mittwochabend die Kommunalpolitiker im Loher Freibad. Sie waren begeistert von dem guten Zustand der Anlage.
Der Förderverein des Freibades Lohe geht auf die Zahl von 600 Mitgliedern zu - weitere Förderer aber sind willkommen.
Viele Mitglieder des Kultur- und Sportausschusses waren viele Jahre nicht mehr im Loher Freibad gewesen. Und dass sich dort an der Loher Straße eine Menge verändert hat, davon waren sie gleich beim Betreten der Anlage überzeugt. »Das sieht ja wirklich toll aus! So ein schönes Freibad!« Diese Meinung hörte man immer wieder aus der Gruppe, die von Schwimmmeister Klaus Czieschke herumgeführt wurde. Dass das Freibad in so einem guten Zustand ist, verdanken die Stadt und vor allem die Nutzer dem Engagement des Fördervereins. Der zählt mittlerweile mehr als 560 Mitglieder. »Weitere Scheine für Neuaufnahmen habe ich an dem heißen Wochenende annehmen können«, sagte Czieschke. Der Schwimmmeister steht voll hinter den intensiven Bemühungen des Vereins, denn schließlich ist das Loher Freibad auch seit vielen Jahren sein Arbeitsplatz.
Die Sonne blinzelte am Mittwochabend passend aus den Wolken hervor - nur das Thermometer, das zeigte eine Temperatur von nur 16 Grad. Bei solcher Kälte bleibt das Freibad geschlossen, denn schließlich opfern bei geöffneten Toren auch viele ehrenamtliche Helfer des Vereins ihre Zeit. Beim Rundgang konnte Czieschke den Politikern berichten, dass die Zahl der Parkplätze ausreichend sei, das Schlüsselsystem für die Gepäckfächer funktioniere, die Hanglage gern von Müttern und Kindern angenommen werde und Jugendliche mit ihren Badehosen das Wasser schröpfen. »Ja, das stimmt wirklich«, erwiderte Czieschke auf die erstaunten Blicke. »Die langen Badehosen ziehen viel Wasser aus dem Becken, das merkt man dann später an der Menge der Frischwasserzufuhr.«
Ernst gemeint war auch seine Aussage, dass täglich das Wasser des Planschbeckens - bei geöffnetem Bad - erneuert wird. Das aufgewärmte Wasser wird aus dem Nichtschwimmerbecken zugeleitet und abends über das Abwassernetz entsorgt. Dafür gäbe es die Genehmigung der Behörde.
Dass das PPP - Public Private Partnership - im Freibad bestens funktioniert, davon konnte sich der Ausschuss ebenso überzeugen. Ob Farben für den neuen Anstrich, Kübel, Pflanzen, Lauben, Holzwände oder Pavillons - alles wurde von Bürgern und Firmen gespendet und von den Vereinsmitgliedern aufgebaut. »Nur so ist das Bad überhaupt in dem Zustand zu erhalten«, sagte Vereinsvorsitzender Martin Pönnighaus. Der kündigte übrigens an, dass das Loher Bad einen neuen, einprägsameren Namen bekommen soll. Ein Wettbewerb ist in Planung.

Artikel vom 10.06.2005