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Übergabe bereits
zum 1. August

Verpachtung des Matthäus-Gemeindehauses


Lübbecke (jug). Die Zukunft des Matthäus-Gemeindehauses ist besiegelt: Auch wenn sich der komplette Abschluss der Vertragsverhandlungen voraussichtlich noch bis zum Ende des Jahres hinziehen werde, soll das Gebäude bereits zum 1. August in die Trägerschaft der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde übergehen. Das erklärte Pfarrer Eberhard Helling auf Anfrage dieser Zeitung. Im Zuge eines Erbpachtvertrages soll das Gemeindehaus für 30 Jahre an die ev.-freikirchliche Gemeinde verpachtet werden.
Das Presbyterium habe Vollmachten an drei handelnde Personen übergeben, so dass nun Finanzkirchmeister Dieter Hovemeyer, Presbyteriumsmitglied Eyke Blöbaum und Eberhard Helling mit den weiteren Verhandlungen im Rahmen des umfangreichen Vertragswerkes betraut sind.
Folglich werde es auch einen richtigen Auszug der evangelischen Gemeinde aus dem Matthäus-Gemeindehaus geben. Nähere Einzelheiten dazu, und auch zu den weiteren Plänen, die das zukünftige Gemeindeleben in diesem Stadtteil betreffen, werde die Kirchengemeinde am kommenden Mittwoch der Öffentlichkeit vorstellen.
Rückblick: Es ist das »erschreckende« Zahlenwerk, wie eine Teilnehmerin an der jüngsten Gemeindeversammlung im Matthäus-Gemeindehaus im Februar (s. LK vom 14. Februar) es formulierte, dass auch die Kirchengemeinde in Lübbecke zum Handeln zwingt. Die allgemein wirtschaftliche Entwicklung im Land, die Steuergesetzgebung und nicht zuletzt der demographische Wandel, sprich die immer älter werdende Gesellschaft, sind zentrale Gründe dafür, dass den Ausgaben immer geringere Zuweisungen gegenüber stehen. Prognosen zufolge werde sich diese angespannte Situation in den nächsten fünf Jahren noch extrem verschärfen. Um von der Entwicklung nicht überrollt zu werden, sei es daher nötig, sich für die Zukunft richtig aufzustellen, hatte das Presbyterium seinerzeit betont. Viele Gemeindeglieder indes hatten kritisiert, der Verpachtungsgedanke komme zu schnell, es sei nicht genug nach anderen Alternativen aus der Finanznot gesucht worden.

Artikel vom 09.06.2005