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In der Kirche für
den Frieden beten

Keine offizielle Beteiligung am Aufruf


Vlotho (man). Anders als die evangelische Kirche ist die katholische nicht auf dem Flugblatt vertreten, auf dem zur Demonstration gegen das »Collegium Humanum« aufgerufen wird. »Natürlich distanzieren wir uns entschieden von den Zielen des Collegium Humanum«, sagt Christa Stausberg, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates. Doch habe sich die Gemeindeleitung darauf geeinigt, politisch nicht offiziell in Erscheinung zu treten.
Während eines Gottesdienstes wurde der Aufruf vorgestellt. Den Gemeindemitgliedern wurde gesagt, so Stausberg, dass es ihre persönliche Entscheidung sei, ob sie an der Demonstration teilnehmen oder nicht.
Dass der Verzicht, sich am Aufruf zu beteiligen, als mangelnde Kritik am Collegium verstanden werden könnte, glaubt die Pfarrgemeinderats-Vorsitzende nicht. Selbstverständlich stehe man dem Verein nicht wohlwollend gegenüber. Das wisse jeder Kirchgänger, denn in jedem Gottesdienst werde zum Frieden aufgerufen. Außerdem: »Unsere Art von Demonstration ist die Fronleichnamsprozession. Es ist eine Demonstration für den Frieden.« Die christliche Botschaft schließt nach Ansicht von Stausberg jegliche Sympathie mit den Zielen des Collegiums aus.

Artikel vom 09.06.2005