09.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Mittelalter lebt wieder auf

80 Gäste beim Sommerfest im Altenheim St. Jacobistift


Werther (dh). Burgfräulein, Ritter und Mönche: Das Altenheim St. Jacobistift wurde gestern Nachmittag zur Burg, als 80 Bewohner, Mitarbeiter, Ehrenamtliche und andere Gäste beim großen, traditionellen Sommerfest das Mittelalter wieder aufleben ließen.
Nicht nur Mitarbeiter schlüpften in Wams und Kutte, auch die Bewohner legten das Kettenhemd an, um sich von Mitarbeiterin Nina Möllering im mittelalterlichen Outfit fotografieren zu lassen. Mittelalterliche Musik servierte Harald Kießlich auf der »Quetschkommode«, während Mönch Karl-Heinz Wehmeyer im Füllhorn Met ausschenkte. In die Rolle des Hofnaars schlüpfte der stadtbekannte Clown Wolfgang Körner, Gisela Wagner aus Bielefeld ließ im Zelt im Garten als Märchenerzählerin Erinnerungen an die Kindheit aufleben. Darüber hinaus stellten Spinnerinnen des Museumsvereins Sandforth und Filzerin Caroline Stimpfle aus Gütersloh ihr Handwerk vor.
Dass passend zum Beginn des Sommerfestes die Sonne durch die Wolken lukte, freute nicht nur die Organisatoren um Heimleiterin Silke Becker, die das mittelalterliche Spektakel in den vergangenen Wochen auf die Beine gestellt hatten. Auch Marcel Olschewski, der die Besucher in die Geheimnisse des Schießens mit Pfeil und Bogen einweihte, die Schafe aus dem Stall von Susanne Dallmeyer oder die Ziegen von Doris Düven-Klamert strahlten angesichts des sonnigen Wetters.
Wie in jedem Jahr machte auch gestern im Altenheim wieder die Spendendose die Runde. Dieses Mal soll von dem Erlös eine Cantele (finnische Harfe) gekauft werden. »Wir wünschen uns das Instrument zur Therapie vor allem für die Bewohner, die verkrampfte Hände haben«, erklärte Silke Becker. »Die Cantele sorgt bei den Senioren durch entsprechende Übungen für Entspannung.«

Artikel vom 09.06.2005