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Der »ePass« ersetzt den Reisepass

Dokument kostet ab November voraussichtlich 59 statt bisher 26 Euro

Löhne (MiS/per). Von November an ersetzt der so genannten »ePass« den aktuellen Reisepass. Im elektronischen Pass werden auf einem Chip zunächst ein digitalisiertes Foto und ab 2007 auch Abdrücke der beiden Zeigefinger gespeichert.
Die neuen Reisepässe werden einen Chip mit biometrischen Daten enthalten, was das Dokument sicherer, aber auch teurer macht.

Die Einbeziehung dieser biometrischen Daten, einzigartiger Charakteristika einer Person, macht den Pass sicherer - und auch deutlich teurer. 59 Euro statt bisher 26 Euro wird das Reisedokument voraussichtlich kosten. »Endgültig fest steht der Preis aber noch nicht. Es geisterte auch mal durch die Medienlandschaft, der Pass werde 130 Euro kosten. Letztendlich richtet sich der Preis danach, wie viel Aufwand er der Bundesdruckerei machen wird«, sagt der Löhner Ordnungsamtsleiter Wolfgang Greinke.
Auch mit dem zurzeit ausgegebenen, bereits maschinenlesbaren Reisepass wird die visafreie Einreise in die Vereinigten Staaten während der gesamten Gültigkeitsdauer - maximal zehn Jahre - möglich sein, versichert das Berliner Innenministerium. In den USA gelten nach dem Anschlag vom 11. September 2001 besonders strenge Einreisebestimmungen.
Was ändert sich für die Bürger ab 1. November? Das Wichtigste: Das bei der Passantragstellung einzureichende Bild darf nicht mehr im Profil, sondern muss frontal aufgenommen sein. Die Bürger werden auch überprüfen können, welche Daten in ihrem Pass gespeichert sind. Dazu müssen in den Bürgerberatungen der Städte Anzeigegeräte aufgestellt werden, die den Chipinhalt sichtbar machen. Sichergestellt ist auch, dass die biometrischen Merkmale nur im Pass, aber in keiner zentralen Datei erfasst werden.
Dass die neue Technik aber auch in Löhne bereits zum 1. November eingeführt wird, sei eher unwahrscheinlich, erklärt Greinke. »Das Kommunale Rechenzentrum, an dem die Kommunen des Kreises Herford angeschlossen sind, stellt sein System auf ein neues Einwohnermeldeverfahren um. Dies sollte eigentlich bereits in Betrieb sein, wird sich wegen der vorgezogenen Bundestagswahlen aber voraussichtlich verschieben.« Im schlimmsten Fall müssten diejenigen, die nach dem 1. November einen Reisepass beantragen, nach Herford verwiesen werden, wo die »ePässe« als erstes ausgestellt werden.
Das Bundesinnenministerium informiert im Internet über den »ePass«.
www.bmi.bund.de

Artikel vom 09.06.2005