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Info: Deutsche
aus Russland

Zarin Katharina II. sorgte 1763 für Ansiedlungen von Kolonisten in den neu eroberten Gebieten im Süden Russlands; die meisten kamen aus Deutschland.
Zeitsprung ins Jahr 1941: Stalin misstraute nach dem Überfall seitens Nazi-Deutschland den deutschstämmigen Russen und siedelte sie zwangsweise nach Sibirien und Zentralasien um. Mehr als 300 000 Russlanddeutsche wurden deportiert, die Lebensbedingungen waren katastrophal. Das Ende des Zweiten Weltkrieges brachte weitere Restriktionen mit sich. Den Deutschen war streng verboten, ihren Wohnort ohne Erlaubnis zu verlassen. Deutsch durfte weder Zuhause noch in der Öffentlichkeit gesprochen werden. Das kulturelle, politische und religiöse Leben der Russlanddeutschen wurde aus der Öffentlichkeit verbannt. Die Lebenssituation verbesserte sich, nachdem die Bundesrepublik und die UdSSR 1955 wieder diplomatische Beziehungen aufnahmen.
1987 wurden die Ausreisebestimmungen liberalisiert. Die Haupt-Auswanderungswelle nach Deutschland folgte nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. han

Artikel vom 08.06.2005