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Siemens gibt die Handys ab


München (dpa). Der Siemens-Konzern trennt sich komplett von seiner verlustreichen Handysparte mit 6000 Beschäftigten. Der taiwanesische BenQ-Konzern übernimmt sie und darf die Marke Siemens fünf Jahre lang nutzen. Die Trennung kostet Siemens 350 Millionen Euro vor Steuern. Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat sehen den Verkauf der Handysparte mit Sorge. Das Werk in Kamp-Lintfort mit seinen mehr als 2000 Beschäftigten soll aber erhalten bleiben, betonte Siemens-Chef Klaus Kleinfeld: »Für uns war die Weiterführung des Standorts ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für einen Käufer.«
Siemens hatte zuletzt mit den Handys täglich mehr als eine Million Euro Verlust gemacht. BenQ ist an der vor allem in Europa und Südamerika noch immer starken Marke interessiert. Dort sind die Asiaten noch gar nicht aktiv. Die Kartellbehörden und eine BenQ-Hauptversammlung müssen dem Geschäft noch zustimmen.

Artikel vom 08.06.2005