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Eine Woche voller Begegnungen

Senioren-Büro organisiert Reise nach England - Gastfamilien in Dorchester

Espelkamp (WB). England einmal anders kennen zu lernen - das war die Devise des DRK-Senioren-Büros. Und darum ging es im Mai für 15 Senioren auf die britische Insel.

Jetzt trafen sich die Teilnehmer im Senioren-Büro, um sich die Reise durch Fotos und Gespräche erneut in Erinnerung zu bringen. Waren die Tage in London schon ein Erlebnis, so wurde doch die Zeit in den Gastfamilien in Dorchester zum Höhepunkt.
»Wie werden wir zurechtkommen in einer fremden Familie? Wie können wir uns verständigen?« Solche Fragen beschäftigten die Senioren, als sie im Bus saßen und in Richtung England unterwegs waren. Gleich der erste Morgen nach dem Kennenlernen brachte viele Gespräche mit sich, und zahlreiche freudige Begebenheiten wurden berichtet.
Zwei Senioren hatten Gastgeber ohne Deutschkenntnisse, und sie selbst hatten den Englisch-Kurs des DRK-Senioren-Büros auch noch nicht lange besucht. Doch auch dies war kein wirkliches Problem, weil die Gruppe viel gemeinsam unternahm und auch die Gastfamilien sich kannten. So begleiteten abends manchmal mehrere Gastgeber die Besucher.
Natürlich wurde die Gruppe auch vom Bürgermeister der Stadt Dorchester, Tim Harries, und seiner Frau Anita empfangen. Dort hatte gerade eine Wahl stattgefunden, die immer wieder Thema in den einzelnen Familien wurde. Der Bürgermeister und seine Frau erhielten als Geschenk ein Paar Socken von der Strickgruppe aus dem Senioren-Büro - und sie freuten sich sehr darüber.
Eine interessante Begegnung war der Besuch in einem »Age-concern«, einer Mischung aus Senioren-Büro (Beratung) und Altentagesstätte (Betreuung). Dort wurde die Reisegruppe zu »Fish and Chips« eingeladen, und an den Tischen ergaben sich schnell Kontakte zu den Menschen, die das Angebot vor Ort nutzen. Außerdem bekamen die Gäste einen Einblick in eine Tagespflege-Einrichtung, und auch eine Siedlung mit dem Konzept des »Betreuten Wohnens« wurde vorgestellt. Diese befindet sich am »Lübbecke Way« - die Straße ist nach der Partnerstadt Dorchesters benannt.
Beeindruckt waren die Teilnehmer von der wunderschönen Küstenlandschaft Südenglands, von den Kleinstädten mit ihrem ganz besonderen Charme und den gemütlichen Pubs. Überwältigend war die Architektur der großen und einmaligen Kathedralen sowie deren Geschichte.
Sehr erfreut war die Reisegruppe von der guten Organisation vor Ort durch die einzelnen Gastfamilien und auch von der guten Planung von Klaus Herrmann, der durch seine Erfahrungen und Kontakte zu den Menschen in Dorchester die Reise bereicherte.
Einen Gottesdienst in der Methodisten-Kirche gestalteten einige Senioren aus dem Altkreis Lübbecke mit - in englischer und deutscher Sprache. Anschließend gab es ein Treffen der Gemeinde im Rahmen eines Kirchenkaffees, bei dem ebenfalls viele Kontakte entstanden.
Nach dieser Woche der persönlichen Begegnung fiel der Abschied schwer. Doch einige der Gastfamilien wollen im Herbst zu einem Gegenbesuch in den Altkreis Lübbecke kommen - somit besteht die Möglichkeit zu weiteren Begegnungen der angefangenen Freundschaften.
Senioren-Büro Leiterin Doris Pick, die diese Reise begleitete, freut sich über die tolle Gemeinschaft, die in der Reisegruppe zu spüren war, und führt dies zum Teil auch auf die intensiven Vorbereitungen innerhalb des Englisch-Kurses zurück.

Artikel vom 09.06.2005