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Knapp am Tod vorbei

Zug erfasst Pkw - Fahrerin (45) nur leicht verletzt

Bünde (grot). Knapp dem Tode - zumindest aber schwersten Verletzungen - ist am gestrigen Spätnachmittag eine 45-jährige Autofahrerin aus Bünde entgangen. Auf dem Bahnübergang Rilkestraße in Muckum wurde ihr Ford Escort von einem Zug der Euro-Bahn erfasst.

Gegen 17.20 Uhr hatte die Frau, aus der Straße Böckelfeld kommend, nach links auf den Rilkeweg einbiegen wollen. Im Kreuzungsbereich kam ihr ein Wagen entgegen. Ein zweiter hatte auf dem Rilkeweg an der Haltelinie gestoppt. Offensichtlich war die Ford-Fahrerin in diesem Augenblick überfordert. Sie registrierte zwar, das sie an dieser Einmündung (rechts vor links) Vorfahrt hatte, sie übersah aber beim Linksabbiegen, das exakt im Kreuzungsbereich angebrachte Rotlicht des unbeschrankten Bahnübergangs. Nur etwa zwei Meter hinter der Einmündung Böckelweg kreuzt die Bahnlinie nach Bassum den Rilkeweg. Der Zugführer aus Bünde des heranrasenden Zuges gab ein Warnsignal, darauf hin gab die Frau - mittlerweile auf dem Bahnübergang - Vollgas. Das dürfte ihr das Leben gerettet haben. Der Zug rammte so nur noch das Heck des Wagens. Hätte die Frau nur Sekundenbruchteile später beschleunigt, wäre der Zug voll in die Seite ihres Wagens geprallt.
So kam die 45-Jährige mit einem Schock und einer Platzwunde am Kopf davon. Ihr Wagen hat allerdings nur noch Schrottwert. Der nur geringfügig beschädigte Zug stand etwa eineinhalb Stunden auf freier Strecke. Die Unfallaufnahme durch den zuständigen Bundesgrenzschutz musste abgewartet werden. Einige der etwa 100 Fahrgäste stiegen aus und machten sich zu Fuß auf den Weg.

Artikel vom 08.06.2005