08.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Magendarmerkrankungen
ohne vorherige Anzeichen

Heute Fortbildungsveranstaltung im Herzzentrum

Bad Oeynhausen (WB). »Der asymptomatische und symptomatische Patient in der Gastroenterologie« lautet das Thema einer Veranstaltung unter der Leitung von Dr. Eva Wilke, die heute im Hörsaal des Herz- und Diabeteszentrums NRW stattfindet.

Drei namhafte Referenten aus Aschaffenburg, Berlin und Hamburg stellen von 17 bis 20.30 Uhr rund 100 niedergelassenen Ärzten und Klinikärzten ihre neuesten Forschungs- und Behandlungsergebnisse zu Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes vor. Außerdem besteht genügend Zeit für die Teilnehmer, den neuen Wissensstand zu diskutieren und Erfahrungen aus ihrem Arbeitsalltag auszutauschen.
Jedes Jahr greift die Gastroenterologische Funktionsabteilung des Herz- und Diabeteszentrums einen Themenkomplex auf, der besonders für Patienten mit Diabetes mellitus und Herz-Kreislauferkrankungen relevant ist. Bei dieser Veranstaltung steht der asymptomatische Patient im Mittelpunkt, das heißt, ein Patient, der von seiner Erkrankung nichts merkt.
»In meiner alltäglichen Arbeit stelle ich immer wieder bei Patienten Erkrankungen im oberen Magen-Darm-Trakt fest, obwohl diese überhaupt keine Beschwerden hatten. Es ist verblüffend, dass schwergradige Befunde ohne jegliche Symptomatik ablaufen können«, berichtet Dr. . Eva Wilke, die Leiterin der Gastroenterologischen Funktionsabteilung. Die Expertin betritt mit diesem Themenbereich Neuland. Leitlinien und genaue Zahlen dazu gibt es bisher nicht.
Es sei wichtig, eine Sensibilität für derartige Krankheitsverläufe zu schaffen, da es jeden betreffen kann, meint Dr. Wilke. Besonders Patienten, die regelmäßig Schmerzmittel oder Antirheumatika einnehmen oder eine Blutverdünnungstherapie durchführen, sollten sich mit ihrem Hausarzt absprechen und vorsorglich untersuchen lassen. Denn eine rechtzeitige Behandlung beugt Folgen wie Blutungen oder Magendurchbruch vor.

Artikel vom 08.06.2005