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»Ab und zu zwickt es doch noch . . .«

TuS Tengern ehrt Adolf »Addi« Czylwick für 50-jährige Mitgliedschaft

Tengern (Les). Zwei Tage vor Ende der Fußball-Saison 2004/2005 hatte der überaus erfolgreiche Landesliga-Aufsteiger TuS Tengern Freunde, Sponsoren und Spieler zum gemeinsamen Saison-Abschluss auf den Sportplatz in Tengern gebeten.
Der 1. Vorsitzende Heinz-Dieter Held begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste, hielt einmal Rückschau auf die Saison, die sowohl für die erste Mannschaft als auch für die Reserve, die »Dritte« und die Junioren-Mannschaften mehr als nur gut verlaufen sei. Andererseits nutzte der Vereinschef die Gelegenheit, den verschiedenen Sponsoren Dank zu sagen für die tatkräftige Mithilfe. Ganz besonders bedankte er sich dafür, dass es in diesem Jahr möglich gewesen sei, die Überdachung für die Tribüne fertig zu stellen. Und schmunzelnd stellte er fest: »Na ja, eine Kleinigkeit fehlt ja noch. Aber vielleicht finden wir heute abend auch dafür noch ein paar helfende Hände!«
Und schließlich hatte der Vereins-Vorsitzende auch noch eine weitere angenehme Pflicht zu erledigen. Galt es doch, einen Mann zu ehren, der bereits seit über 50 Jahren im Verein Mitglied ist: Adolf »Addi« Czylwick. Als Deutschland im Jahre 1954 Fußball-Weltmeister geworden war, war er in den Verein als 17-Jähriger eingetreten, spielte als Keeper in der A-Jugend. Mit Eintritt ins Senioren-Alter kam er sofort in die erste Mannschaft, stand viele Jahre zwischen den Pfosten der Stammelf. Held: »Ich habe mir erzählen lassen, dass Du ein wirklich guter Torhüter gewesen bist!«
Bis zum Jahre 1970, erinnert sich Czylwick, sei er dann noch bei den Alten Herren aktiv gewesen. »Heute habe ich mit Fußballspielen nicht mehr viel im Sinn. Obwohl es mich manchmal schon in den Beinen zwickt. Da würde ich mich am liebsten wieder ins Tor stellen. Doch dann denke ich nur an meine Knie, und dann lasse ich es doch lieber bleiben!« stellt der heute 67-Jährige lachend fest und fährt fort: »Da bleibt mir eigentlich nicht viel mehr, als gemeinsam mit meiner Frau Gudrun ein wenig Rad zu fahren und im Garten zu arbeiten.« Und dass der heute in Schnathorst ansässige Czylwick dem TuS Tengern immer noch äußerst freundschaftlich verbunden ist, sieht man unter anderem auch daran, dass seine inzwischen an den Sohn übergebene Firma auf dem Platz mit einer Bandenwerbung präsent ist.

Artikel vom 07.06.2005