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Viel zu sehen auf
17 Kilometern

Heimatfreunde auf Fernwanderweg

Spenge (SN). Mit der 3. Etappe auf dem »Europäischen Fernwanderweg« setzt Wanderwart Andreas Feuchert die Wandersaison des Heimatvereins Spenge fort. Nach den Wanderungen durch Deister und Süntel gibt es am kommenden Sonntag, 12. Juni, eine so genannte »Flach-Etappe«.

Dies 17 Kilometer lange Teilstück führt die Spenger Wanderfreunde auf dem »E 1« vom Kurort Bad Nenndorf nach Steinhude. Aus dem Ortsteil Waltringhausen heraus ist man gleich mitten im Grünen« Durch offenes Feld gelangen die Wanderer über Wirtschaftswege in ein ausgedehntes Waldgebiet, um bald darauf Haste zu erreichen. Der Ort Haste wird links liegen gelassen, die Naturliebhaber unterqueren die Bahnlinie Bielefeld-Hannover und überqueren die B 442. Bald führt der Weg wieder durch ein ausgedehntes Waldgebiet, das hier durch den Mittellandkanal durchschnitten wird. Die Kanalbrücke bietet Gelegenheit für eine kleine Verschnaufpause.
Der Bau des Kanals wurde 1906 begonnen, 1915 konnte der Verkehr zwischen Bergeshövede und Minden aufgenommen werden, damals wurde der Kanal daher noch als »Ems-Weser-Kanal« bezeichnet. Nur ein Jahr später wurde die Verlängerung nach Hannover fertiggestellt. In den 1990-er Jahren hat der Mittellandkanal wieder stark an Bedeutung gewonnen und wurde daher umfassend ausgebaut, verbreitert und modernisiert. Auch der Verkehr ist »internationaler« geworden, vielfach kann man zum Beispiel tschechische Schiffe auf dem Kanal sehen, die aus den niederländischen Häfen oder dem Ruhrgebiet kommen und über Magdeburg-Rothensee elbaufwärts fahren.
Nun führt der Weg 1,5 Kilometer am Mittellandkanal vorbei und wendet sich nach Norden, auf die Ortschaft Idensen zu. Entlang der Landstraße gelangt man nach Mesmerode. Der Ort wird dominiert von der Abraumhalde des Kalibergwerkes Sigmundshall. In Wunstorf-Bokeloh fördert die K+S Kali GmbH aus zwei Sohlen in 1150 und 1400 Meter Tiefe unter dem Steinhuder Meer jährlich rund 300 000 Tonnen Kali- und Magnesiumrohsalze, die als Grundstoff für die Herstellung von Düngemitteln und als Vorprodukte für technische, und pharmazeutische Anwendungen benötigt werden.
Durch ein kleines Waldgebiet erreichen die Spenger Heimatfreunde bald Hagenburg. Nachdem die Wanderer Hagenburg verlassen haben führt der Weg durch ein zunehmend »mooriger« anmutendes Gelände. Das Steinhuder Meer ist nicht mehr weit. Entlang des Hagenburger Kanals erreicht die Wanderschar das Südufer des Steinhuder Meeres, entlang des Seeufers führt der Weg nach Steinhude. Am Ende dieses Wandertages bieten sich an der Strandpromenade zahlreiche Eiscafés und Biergärten für eine Einkehr an.
Die Wanderung beginnt am Sonntag, 12. Juni, um 8 Uhr an der Stadthalle. Anmeldungen nimmt die Buchhandlung Nottelmann noch bis Donnerstag entgegen.

Artikel vom 07.06.2005