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Churchills menschenverachtende Einstellung

Gründe für Beginn des Zweiten Weltkrieges reichen weit zurück in die Zeit davor


In Ihrem Leitartikel anlässlich des Gedenkens an das Ende des Zweiten Weltkrieges schrieben Sie richtig, dass die Gründe dafür, dass es zum Krieg kam, weiter zurückliegen. Schon der französisch Marschall Foch sagte nach dem Vertragsschluss von Versailles 1919, dass mit diesen Auflagen der nächste Krieg programmiert sei. Philipp Scheidemann (SPD) hat sich geweigert, diesen Vertrag zu unterzeichnen, weil er »das Todesurteil für das deutsche Volk« sei. Respekt: Er trat zurück.
Die im WESTFALEN-BLATT erwähnten Zitate insbesondere von Churchill kann ich noch ergänzen. 1935 vor dem Unterhaus: »Wenn Deutschland zu stark wird, muss es zerschlagen werden.« 1945 nach dem Angriff auf Dresden: »Ich würde nicht zögern, das Gleiche noch einmal zu tun.« Bei der Jalta-Konferenz im Februar 1945 stellte ein Amerikaner die Frage, ob in dem zerstörten Deutschland »noch Platz für 15 Millionen Vertriebene« sei? Churchill antwortete: »Da bis dahin unsere beiden Luftwaffen noch sechs bis acht Millionen getötet haben werden, wird dafür dann Platz sein.« 1946 in Fulton (USA) zu Besuch bei Präsident Truman, sagte er: »Der Krieg ging nicht allein um die Beseitigung des Faschismus, sondern um die Erringung der Absatzmärkte.« Er gab auch die Befehle an Bomber-Harris, solche Städte wie Würzburg, Dresden, aber auch Paderborn zu zerstören, obwohl die Aliierten nur noch wenige Kilometer entfernt waren.
Die menschenverachtende Einstellung des Winston Churchill war schon in früheren Jahren erkennbar. Als Erster Lord der Admiralität war er der Initiator und Verantwortlicher für die Entsendung eines Expeditionsheeres, welches 1915 die Dardanellen-Durchfahrt mit allen Mitteln erzwingen wollte. 150 000 Soldaten mussten dafür mit ihrem Leben bezahlen. Nach dieser Niederlage von Gallipoli musste Churchill zurücktreten, er hatte die Türken unterschätzt. Nach dem Krieg wurde diesem Churchill in Aachen der Karlspreis verliehen. Auch eine Bundeswehr-Kaserne sollte nach ihm benannt werden. Kann sich ein Volk noch mehr erniedrigen?
WOLFGANG EWERS34414 Warburg

Artikel vom 09.06.2005