06.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

In Spanien wird das Wasser knapp

Die seit Monaten herrschende Dürre sorgt für »dramatische« Situation


Madrid (dpa). Wegen der seit Monaten herrschenden Dürre ist in Spanien vielerorts die Wasserversorgung eingeschränkt worden. Am schlimmsten sind der Nordosten und der Südosten des Landes betroffen. Die Einschränkungen gelten vor allem bei der Bewässerung der Felder, die 75 Prozent des Verbrauchs ausmache.
Die Regierung betonte, die Wasserversorgung in den Städten sei bis September gesichert. Engpässe könnten bei anhaltender Trockenheit aber nicht ausgeschlossen werden.
Schon jetzt reicht in einigen Gegenden wie in der Provinz Huesca am Fuße der Pyrenäen das Wasser aber nicht mehr für die öffentlichen Schwimmbäder. Die Anlagen sind zwar geöffnet, die Becken aber leer. 200 Ortschaften müssten bereits seit Wochen mit Tankwagen versorgt werden, berichtete spanische Medien.
Als »dramatisch« wird die Lage auch in der Gegend um Murcia und Alicante an der Costa Blanca im Südosten Spaniens beschrieben. Dort riefen die Behörden die Ferienorte auf, die Strandduschen außer Betrieb zu setzen. Umweltministerin Cristina Narbona appellierte an die Bevölkerung, Wasser zu sparen.
Seit dem Herbst vergangenen Jahres habe es 50 Prozent weniger Niederschläge gegeben als sonst üblich. Zuletzt hatte Spanien zwischen 1990 und 1995 eine längere Dürreperiode erlebt.

Artikel vom 06.06.2005