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»Bedingungen wie bei
internationalem Turnier«

Olympiasieger kommt zur Titelverteidigung wieder

Von Julia Queren
Paderborn (WV). Ein schöneres Kompliment gibt es wohl kaum: »Die Bedingungen hier sind wie bei einem internationalen Turnier.« Das sagt nicht irgendein Springreiter. Das sagt der Olympiasieger von Sydney 2000 und der frisch gebackene Sieger des Großen E.ON Westfalen Weser Preises von Paderborn, Jeroen Dubbeldam.

Der Niederländer wollte schon im vergangenen Jahr starten, musste aber kurzfristig wieder absagen, weil sein Pferd nicht in Form war. Umso mehr freut sich Meinolf Päsch, Unternehmenssprecher von E.ON Westfalen Weser, dass Jeroen Dubbeldam bei der dritten Auflage der Challenge auf dem Schützenplatz dabei war: »Darauf sind wir sehr stolz. Denn das dokumentiert doch, dass sich das Turnier etabliert hat.« Die Veranstaltung werde nicht nur von den regionalen und nationalen Reitern sehr gut angenommen. »Wenn so eine starke niederländische Mannschaft kommt, das spornt schon an«, sagt Päsch.
Denn neben Dubbeldam sattelten auch die Schröder-Brüder Gerco und Wim, Olympiateilnehmer in Athen, sowie Ben ihre Pferde auf dem Schützenplatz. Jeroen Dubbeldam hatte sogar sein Olympiapferd mit an die Pader gebracht. Der mittlerweile 16 Jahre alte »De Sjiem« war in den vergangenen zwei Jahren nicht fit. »Jetzt braucht er wieder Turniere, um Kraft zu kriegen«, so Jeroen Dubbeldam. Allerdings meint er: »Das Niveau von Olympia erreichen wir nicht mehr.«
Zunächst sah es auch so aus: Das Gold-Paar von Sydney kam zum Auftakt der Großen Tour am Freitag mit vier Strafpunkten ins Ziel, im »Paderborn überzeugt-Preis« am Samstag waren es 12,5. Aber gestern belehrte der Schimmel seinen Reiter eines besseren: Wie in »jungen Jahren« setzte er zu den großen Sprüngen an und war dabei, von Dubbeldam eher als »langsames Pferd« eingeschätzt, auch noch schneller als alle anderen. Bei so einer gelungenen Premiere ist klar: »Wenn es in meine Planung passt, komme ich nächstes Jahr gerne wieder«, verspricht der sympathische Niederländer. Und wenn er dann immer noch in der derzeitigen Top-Form ist, dreht vielleicht auch »De Sjiem« noch die ein oder andere Runde auf dem Schützenplatz.

Artikel vom 06.06.2005