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Eindrückliche Reise
ins Glatzer Land

Heimatverein Lippinghausen unterwegs

Hiddenhausen (HK). Die Frühjahrsreise des Heimatvereins Lippinghausen führte in diesem Jahr 760 Kilometer weit nach Osten. Über Magdeburg, Dresden, Görlitz, Glatz (heute Klotzka) erreichten die Heimatfreunde nach zwölf Fahrstunden der Zielort Bad Altheide (heute Polanica Zdroj) in Niederschlesien.

Für einige der 47 Teilnehmer war es eine Reise in die Vergangenheit, für die meisten jedoch Neuland. Das Gebiet der ehemaligen Grafschaft Glatz und die benachbarten Gebiete wurden bei dem sechstägigen Aufenthalt kreuz und quer durchfahren.
Ein Besuch in der Hauptstadt Niederschlesiens, Breslau (heute Wroclaw) mit der Jahrhunderthalle, dem benachbarten Japanischen Garten und vor allem dem sehr schön renovierten »Ring« (Rathaus und Tuchhallen in der Mitte des Platzes, umgeben an allen vier Seiten von stattliche Bürgerhäusern) vermittelte als Universitätsstadt mit 150 000 Studenten und 650 000 Einwohnern großstädtisches Flair.
Glatz mit seiner riesigen Festungsanlage, der gotischen Steinbrücke, der Kirche Mariahimmelfahrt und vielen Bauwerken von Renaissance bis Jugendstil vermittelt sofort den Eindruck: »Es ist noch viel zu tun«.
Die Abschlussfeier fand bei Kaffee, Kuchen und Gesang auf einem sehr schön renovierten Bauernhof in Lerchenfeld statt.
Damit ging eine ganz besondere Reise zu Ende. Nicht nur, weil der Wanderwart und Reiseleiter des Heimatvereins, Joseph Beier, und einige andere aus diesem Gebiet stammen, sondern vor allem wegen der landschaftlichen Vielfalt, der Kultur und der Geschichte.
Die Reise war jedoch nicht nur schön, sondern machte auch sehr nachdenklich.
Denn dieses Gebiet, von unmittelbaren Kriegseinwirkungen fast völlig verschont geblieben, ist von der späteren Entwicklung immer noch unübersehbar schwer gezeichnet.

Artikel vom 04.06.2005