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Tief nach Afrika geblickt

Beim Realschul-Fest waren alle auf den Beinen

Versmold (hj). »Jambo na karibu« - »Guten Tag und herzlich willkommen« steht in großen Lettern auf dem Plakat. Willkommen waren sie Freitagnachmittag alle, die vielen Besucher des Realschul-Festes, bei dem sich alles um das Thema Afrika drehte.

Christoph wischt sich den Schweiß von der Stirn. Der Realschüler wurde erneut in die Küche geschickt, um Nachschub zu holen. Seine Klasse hatte unter anderem frittierte Bohnenbällchen gemacht. Eine Spezialität in Afrika - und wohl nun auch in Versmold, denn die Bällchen, die am Stand im Forum angeboten wurden, gingen weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln.
Nebenan am Stand bei der 9 c ging es ziemlich süß zu: Die Mädchen hatten Obstspieße gemacht, und wer etwas trinken wollte, was bei den hohen Temperaturen gestern Nachmittag kein Wunder war, konnte sich an unterschiedlichsten Fruchtsäften laben - unter anderem sogar gemixt mit kühler Buttermilch.
Alle 660 Schüler der Realschule wurden in dieses Schulfest mit eingebunden. »Der Gedanke wurde bei der ÝWoche der BesinnungÜ geboren, einmal über den Tellerrand hinaus zu blicken, eben bis Afrika«, erklärte Schulpfarrerin Britta Möhring den Besuchern und Gästen zu Beginn der Veranstaltung den Hintergrund für dieses Fest. Also habe man sich für den Kontinent Afrika entschieden. »Als wir dann mit den Schülern die einzelnen Länder genauer unter die Lupe nahmen, haben wir festgestellt, wie vielschichtig dieser schwarze Kontinent doch ist.«
Und daraus entstanden dann die einzelnen Themen für die Klassen. Das Resultat konnte man Freitag hören und sehen, riechen, schmecken und fühlen - alle Sinne waren gefordert, um Afrika in seiner Vielfalt zu ergründen. Ob es nun das typische afrikanische Essen war, die Trommel-Präsentation am Ende der Veranstaltung, die »durch die Haut ging« oder die Problemseite dieses Kontinents: Aids und Kinderarbeit in allen Facetten. Afrika forderte die Schüler der Realschule heraus - und brachte ein wenig Licht in den Kontinent, der immer noch zu den ärmsten der Erde gehört und in seiner Entwicklung weit hinter Asien und Lateinamerika zurück liegt. Übrigens: Der Erlös des Schulfestes geht jeweils zur Hälfte in die Kasse des Fördervereins und in ein Afrika-Projekt.

Artikel vom 04.06.2005