04.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ein Lokal-Tipp von Niehaus

Trotz Entlassung: Weber verbrachte schöne Zeit in Verl

Verl (cas). Im Oktober 2002 musste Jörg Weber seinen Stuhl beim SC Verl räumen. Gleichwohl hat der künftige FCG-Coach, der am Sonntag mit VfB Fichte Bielefeld seine Abschiedsvorstellung an der Poststraße gibt, ein entspanntes Verhältnis zu seinem Ex-Verein.

So erkundigte sich Weber beim SCV-Geschäftsführer Manfred Niehaus, welches heimische Restaurant dieser für das Mannschaftsessen der Bielefelder nach der finalen Saisonpartie in Verl empfehlen könne. Niehaus riet ihm zur Sender »Friedenslinde«, wo die Fichte-Delegation nun tafeln wird. Auf Kosten ihres scheidenden Trainers, eine großzügige Geste von ihm. Eigentlich müsste das Team ihm einen ausgeben, denn unter dem Nachfolger von Armin Perrey etablierten sich die »Hüpker« noch im Mittelfeld.
Jörg Weber empfand es keineswegs als Genugtuung, dass trotz seines Rausschmisses im Oktober 2002 dem SCV der bittere Sturz in die Oberliga nicht erspart blieb. »Ein unnötiger Abstieg. Doch leider gab es im Umfeld zu viele hausgemachte Differenzen«, erinnert sich der »Jockel«, der im Juli 2000 als Assistent von Dieter Hecking (Aachens jetziger Erfolgs-Trainer hat sich übrigens bei den Verlern zu einer Stippvisite angekündigt) seinen Dienst beim damaligen Drittligisten antrat. Bereits in der Winterpause 2001 beerbte Weber seinen »Chef«, den es ja zum VfB Lübeck zog.
Auch wenn seine Verler Ära unglücklich endete - der Lemgoer Studiendirektor denkt gern an seine Regionalliga-Zeit zurück. Schließlich belegten die Schwarz-Weißen mit Weber in der ersten RL-Saison Platz 6 - und ein Jahr später wurden die Ostwestfalen immerhin noch 10. Einer seiner Lieblings-Akteure war Stefan Siedschlag, der - wie schon am Freitag exklusiv berichtet - zu Kickers Emden wechselt. »Den Stefan habe ich besonders gern gemocht. Ein Supertyp, der in jedem Spiel bis zum Anschlag fightet«, erwartet Weber auch am Sonntag einen hochmotivierten »Siede«. Den Fans wird der kleine Wirbelwind (sehr) fehlen.

Artikel vom 04.06.2005