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Blumen auch für Siedschlag

Dienstältester Verler nach Emden - Lösung für Raschke?

Verl (cas). Am Sonntag, kurz vor dem Anpfiff des OWL-Derbys gegen den VfB Fichte Bielefeld, werden beim SC Verl etliche Blumensträuße ausgepackt. Einen soll auch ein Spieler bekommen, der eigentlich für die nächste Saison fest eingeplant war: Stefan Siedschlag.

Der dienstälteste Akteur des heimischen Oberligisten, seit 1999 an der Poststraße, kehrt in seine norddeutsche Heimat zurück: Der gebürtige Hamburger kickt künftig für den Regionalliga-Aufsteiger Kickers Emden, bei dem »Siede« in den nächsten Tagen einen Einjahresvertrag unterschreiben wird. Zu den Kickers-Fan zählt übrigens auch die Komikerlegende Otto Waalkes, der sich für die Aufstiegsfeier des Küstenteams am Samstag angekündigt hat.
Der Fortgang von Siedschlag reißt natürlich ein großes Loch in das SCV-Mittelfeld. Denn der Superkämpfer spielte eine starke Saison, avancierte mit 10 Treffern zum besten Torschützen der Schwarz-Weißen in der laufenden Serie. Da dürfte es für den Verein auch nur ein schwacher Trost sein, dass mit dem Blondschopf ein nicht ganz billiger Fußballer von der Gehaltsliste runterkommt.
Eine Trennung von Ulf Raschke steht ebenfalls bevor, obwohl dessen Vertrag (wie bei Siedschlag übrigens auch) noch bis 2006 läuft. Der Routinier hat aber nach einigen schweren Verletzungen leistungsmäßig nicht mehr die Kurve gekriegt, kam in der Rückrunde lediglich zu Minieinsätzen. »Wir suchen nach einer Lösung für Ulf und haben mit ihn auch schon darüber gesprochen«, würde Trainer Mario Ermisch es begrüßen, wenn Raschke dem Verein erhalten bliebe. »Uuuulf« dürfte es inzwischen selber eingesehen haben, dass es für die Oberliga bei ihm nicht mehr reicht. .
Verlassen wird neben Frank Scharpenberg, Jan Liemke, Heiko Lübbert und Eugen Keilbach auch Sebastian Hahn den SCV. Nicht aber Giovanni Taverna, der vorübergehend zu den Wackelkandidaten zählte. »Giovanni ist ein Bestandteil des Kaders«, bekräftigt Ermisch. Bei Lars Remmert scheint es noch ein Fragezeichen zu geben, er bekommt gegen VfB Fichte eine weitere Chance. »Ich möchte herausfinden, ob der gelungene Auftritt von Lars in Siegen nur eine Eintagsfliege war oder ob er für die nächste Saison doch eine Alternative ist«, mag sich sein Trainer einstweilen nicht festlegen. »Drei bis vier Akteure« fehlen Mario Ermisch noch für das kommende Spieljahr.

Artikel vom 03.06.2005