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Das Wort zum Sonntag

Von Klaus Herbrand, ständiger Diakon in St. Anna, Stahle


An diesem Wochenende wird in unserer Gemeinde St. Anna in Stahle Hochzeit gefeiert. Hochzeit ist die »hohe Zeit«, das »hohe Fest«. Seit jeher haben die Menschen gewußt, daß es eine hohe Zeit ist, wenn zwei Menschen einander so lieben, dass sie es wagen, miteinander einen Weg zu gehen. Dieses Hochzeitsfest verzaubert die Menschen und: In ihren Alltag soll die Verheißung von Gottes Liebe einfließen. Gott selbst mischt sich ein in die Liebe zweier Menschen, um mit seiner Liebe dabei zu sein.
Wer Hochzeit feiert, drückt damit aus, dass das gemeinsame Leben vom Geheimnis göttlicher Liebe erfüllt ist. Aber das gilt nicht nur für das Hochezitspaar! Sie laden andere Menschen ein, damit ein Fest gefeiert wird. Freunde und Verwandte sollen an ihrer Freude über die Liebe zueinander teilnehmen. Wenn zwei Menschen es nicht mehr wagen, so ein hohes Fest zu begehen, dann sagt das auch etwas über ihr Miteinander aus. Trauen sie sich nicht zu, sich trauen zu lassen oder besser, sich zu trauen?
Trauen bedeutet, einander Vertrauen schenken. Wer heiratet, traut sich dem anderen an. Er setzt Vertrauen in den anderen und in den Segen Gottes. Er traut sich selbst und dem Partner zu, treu zu sein. Er hat die Hoffnung, dass diese Treue ein fester Halt bleiben wird. Dieser Halt schenkt Sicherheit, auf ihn kann man sich verlassen. Wer Trauung feiert, drückt damit aus, dass sein Vertrauen in den Partner und in den Segen Gottes stark genug ist, sich ein Leben lang an den anderen zu binden. Davor haben Paare heutzutage oft Angst. Diesen Paaren wünsche ich den Mut, in der Trauung die Verheißung Gottes von Treue, Festigkeit und Halt zu entdecken. Allen Hochtzeitspaaren und Eheleuten, ganz gleich wie lange bereits ihre persönliche Hoch-Zeit andauert, wünsche ich Gottes Segen für Ihre Zukunft,
Ihr Klaus Herbrand, ständiger Diakon in St. Anna, Stahle.

Artikel vom 04.06.2005