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Fahrradhelm rettet Leben

Rietbergerin Marina Peitzmeier hatte Glück im Unglück


Rietberg-Neuenkirchen (WB). Marina Peitzmeier kann künftig zwei Mal im Jahr Geburtstag feiern: die elfjährige Schülerin hatte in der vergangenen Woche bei einem Unfall auf der Neuenkirchener Straße sprichwörtlich Glück im Unglück. Als sie aus dem Feldweg kommend die Neuenkirchener Straße überqueren wollte, übersah sie ein Auto, dessen 18-jähriger Fahrer in Richtung Westerwiehe unterwegs war. Ihr Fahrrradhelm bewahrte die Schülerin vor schwersten Kopfverletzungen.
Der Helm wurde jetzt von Verkehrssicherheitsberaterin Ellen Haase, die seit über zehn Jahren bei der Gütersloher Polizei Unfallhelme zu Aufklärungszwecken sammelt, untersucht. Dabei wurden massive Risse an verschiedenen Stellen im Styropor festgestellt, die auf eine hohe Energieeinwirkung schließen lassen. Die Schülerin war bei dem Unfall zu Boden geschleudert worden. Der Helm hat dabei soviel Aufprallenergie aufgenommen, dass die Schülerin mit einer leichten Gehirnerschütterung und ein paar Prellungen davonkam.
Unfallhelme, die solch schwere sichtbare Schäden davontragen, haben erfahrungsgemäß Leben gerettet. Jeder bei einem Unfall entstandene Riss ist vergleichbar mit einem Schädelbruch. Wenn solche Risse auch noch an verschiedenen Stellen im Helm entstanden sind, hat die 18 Millimeter dicke Styroporschale garantiert Leben gerettet.
Die Verkehrssicherheitsberaterin überreichte der Schülerin Marina Peitzmeier jetzt als Ersatz einen kostenlosen neuen Helm von einer Gütersloher Helmherstellerfirma. Ihr Beispiel wird in Zukunft in die Verkehrssicherheitsberatung in Rietberg und Umgebung einfließen. Die so erreichte örtliche Betroffenheit hat häufig eine hohe Wirkung in Bezug auf das Helmtragen der Mitschüler und auch der Eltern.

Artikel vom 04.06.2005