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Training macht Mädchen stärker

Freie Plätze: Kurse vermittelt Schülerinnen Selbstvertrauen


Lippling (kw). Entwicklungen in der heutigen Gesellschaft machen Selbstbehauptungskurse für Mädchen notwendig. »Besonders erschreckend finde ich, wenn sich viele Kinder zusammentun, um ein Kind gezielt anzugreifen«, sagt Britta Limberg, ausgebildete Gestalttherapeutin und Leiterin des Kurses für Mädchen aus dem zweiten und dritten Schuljahr, der in der Lipplinger Sporthalle stattfand. »Die Kinder, die unter Mobbing leiden, fühlen sich automatisch immer schuldig«, so Limberg. Um diesem Teufelskreis zu entgehen, ist es unerlässlich das Selbstvertrauen der Mädchen zu stärken.
Aber auch andere Konflikte, zum Beispiel zwischen zwei Kindern, spielen eine Rolle bei der Entwicklung von Selbstwertgefühl. »Viele Kinder fühlen sich auch hier als Verlierer, wenn sie den Konflikt verlassen, aber dem ist nicht so. Im Gegenteil«, sagt Limberg. »Durch die kleine Pause lernen sie die Situation neu zu bewerten und dass Gewalt nicht zwangsläufig Gegengewalt zur Folge hat. Und letztendlich ist es normal, wenn nicht alle unsere Meinung teilen. Daher ist Toleranz gegenüber anderen Meinungen ein wichtiger Faktor.«
Besonders schlimm für Kinder ist die sexuelle Gewalt, die meistens von Bekannten verübt wird. Wie kann sich ein Kind vor solchen Übergriffen schützen? Wie und wo kann es sich Hilfe holen oder was ist überhaupt sexuelle Gewalt? All' diese Fragen wurden im Kursus beantwortet.
Den Kindern werden in dem Kursus auf spielerische Art und Weise, zum Beispiel durch Rollenspiele oder Malen, Strategien der Selbstbehauptung und der Konfliktlösung gezeigt.
Für Mädchen, die im sechsten und siebten Schuljahr sind (24. bis 26. Juni) oder die die vierte und fünfte Klasse (8. bis 11. August) besuchen, werden zwei weitere Kurse angeboten. Ulrike Pannenberg nimmt Anmeldungen unter der Telefonnummer 05250/933150 an.

Artikel vom 03.06.2005