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Gäste entdecken Paradies

Westenholz bekommt Besuch von den Heimatfreunden aus Levern

Delbrück/Westenholz/Levern (WV). 1985 begegneten sich die Westenholzer und die Heimatfreunde aus dem früheren Kloster- und Stiftsort Levern im Kreis Minden-Lübbecke bei der Siegerehrung im Landeswettbewerb. Nachdem bereits Ende der 80er eine Busfahrt den Heimatverein Levern nach Westenholz führte, gastierten jetzt 28 Radler des Vereines im Landhaus Schulte.

Von Westenholz aus erkundeten sie das Delbrücker und Paderborner Land und zeigten sich von der abwechslungsreichen, gut durchgrünten und kleinräumigen Landschaft mit den vielen gut beschilderten und schattigen Radwegen begeistert. Insgesamt 250 Kilometer legten die Heimatfreunde per Rad zurück und lernten bei verschiedenen Führungen das Delbrücker Land näher kennen.
So stellte bereits nach dem Eintreffen der Gruppe in Westenholz Altbürgermeister Bernhard Hansel im Rahmen einer ausgedehnten Ortsführung den mit über 3500 Einwohnern größten Delbrücker Ortsteil einschließlich des Sport- und Kulturzentrums vor.
Eine Rundfahrt führte entlang des Lippesees und des Boker Kanals, dessen Bau ab 1850 als Entwässerungskanal zwischen Lippe und der Glenne 500 Arbeiter drei Jahre beschäftigte. Für über 1000 Kleinbauern bedeutete die Maßnahme, erläuterte Kreistagsabgeordneter Bernhard Troja, der mit dem Vorsitzenden der Leverner Vereinsgemeinschaft Friedrich Klanke auch in der Landschaftsversammlung arbeitet, eine Verbesserung ihrer ärmlichen Lebensbedingungen. Die Boker Heide als westlicher Ausläufer der Senne wies damals rund 12 000 Morgen Brachland auf.
Bernhard Troja stellte zusammen mit Orts- und Stadtheimatpfleger Bernhard Kößmeier seinen geschichtsträchtigen Heimatort Boke vor und auch das nahe gelegene Römerlager bei Anreppen an der Lippe.
Die Radlergruppe aus dem Mühlenkreis, die bei ihren Mehrtagestouren in den vergangen neun Jahren auch den Weserradweg, die Deutsche Fehnroute, das westliche Münsterland, die Lüneburger Heide und andere Gebiete erradelte war sich einig: »Das Delbrücker Land ist ein Radlerparadies.«

Artikel vom 04.06.2005