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Die Wewelsburg im Überblick

Neuer Kunstführer von Museumsleiter Wulf E. Brebeck liegt vor


Von Heinz-Peter Manuel
Wewelsburg (WV). Wissenschaftliche Werke über einzelne Phasen der Wewelsburg füllen mehrere Regalmeter in Bibliotheken. Was bislang fehlte, war ein kompakter und leicht lesbarer Überblick über die umfangreichen Forschungen. Das hat jetzt Museumsleiter Wulf E. Brebeck in die Hand genommen. Nachdem ihn Rainer Schmaus, Vertriebsleiter des renommierten »Deutschen Kunstverlages«, um eine Neuauflage eines bereits in die Jahre gekommenen Kurzführers gebeten hatte, sichtete Brebeck die vorhandene Literatur und fasste die Ergebnisse zusammen.
Herausgekommen ist ein knapp 100 Seiten umfassendes Buch, das in der Reihe »DKV-Edition« erschienen ist. Das in einer Auflage von 3000 Exemplaren gedruckte Werk (sieben Euro im Buchhandel, 5,85 Euro im Museum) wendet sich ausdrücklich nicht nur an wissenschaftliche Spezialisten, sondern an alle Menschen, die sich in kompakter Form über die markante Burg und ihre wechselvolle Geschichte informieren wollen.
Im Gegensatz zu früheren Publikationen findet auch das Kapitel der NS-Zeit Berücksichtigung, steht aber nicht im Vordergrund. Der Autor beginnt mit der Beschreibung von Lage und heutiger Funktion der Burg, ehe er die weiteren Kapitel der Wewelsburg im Mittelalter, dem Dreiecksschloss des Fürstbischofs Dietrich von Fürstenberg, dem romantischen Verfall im 19. und frühen 20. Jahrhundert und dem Ausbau zum Kulturzentrum des Kreises Büren widmet. Nach »Kult und Terror im "Dritten Reich"« betrachtet Brebeck auch die Wewelsburg seit 1945. Hier versucht er, ein Gegengewicht zu setzen zu den zum Teil aberwitzigen Mythen, die weltweit im Internet kursieren.

Artikel vom 02.06.2005