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»Grünes Licht« für
Ganztagsschulen

Trägerschaft bei VHS und AWO

Von Jürgen Köster
Bad Driburg (WB). Gleich zwei offene Ganztagsgrundschulen können die Kinder zum neuen Schuljahr in der Kernstadt besuchen: Schulausschuss und Rat gaben »grünes Licht« zur Umwandlung der Katholischen Grundschule und der Gemeinschaftsgrundschule.

Ebenso einmütig wie dieses Votum folgte auch die Zustimmung hinsichtlich der Übernahme der Trägerschaft. Diese wird bei der Gemeinschaftsgrundschule die Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Höxter, übernehmen, bei der Katholischen Grundschule der Volkshochschulzweckverband Bad Driburg, Brakel, Nieheim und Steinheim.
»Weil Bildung und Weiterbildung die originärste Aufgabe einer Volkshochschule sind, kann sie ihr Potenzial eben auch hier einbringen, besonders dadurch, dass fachlich und didaktisch hervorragend qualifiziertes Personal als Honorarkräfte zur Verfügung gestellt werden können«, erklärte VHS-Leiter Dr. Peter Bonk. Da die Volkshochschule darüber hinaus -Êihr gehören vier Städte mit etwa 52 000 Einwohnern an -Êüber organisatorische und verwaltungsrechtliche Kompetenz verfüge, würde sie auch dieses Potenzial als Träger mit einbringen.
»Mehr als eine einfache Aufbewahrung, sondern ein schlüssiges pädagogisches Konzept« versprach AWO-Kreisgeschäftsführer Wolfgang Kuckuk. »Die Kinder sollen das Angebot gern annehmen, damit die Eltern auch wissen, wofür sie ihr Geld bezahlen«, meinte er.
Die Elternbeiträge sollen gestaffelt nach der Höhe des Jahresbruttoeinkommens der Eltern erhoben werden. »Wir haben uns bei anderen Städten erkundigt und uns stark am Gesetz über Tageseinrichtungen für Kinder (GTK) orientiert«, stelle Uwe Damer vom Schulamt der Stadt fest. Bis zu einem Jahresbruttoeinkommen von 12 271 Euro soll kein monatlicher Beitrag erhoben werden. Bis zu einem Einkommen von 24 542 Euro sollen es 25 Euro monatlich sein, bis 36 813 Euro 50 Euro, bis 49 084 Euro sind 70 Euro zu zahlen, bis 61 355 90 Euro. Wer mehr als 61 355 Euro im Jahr verdient, muss monatlich 100 Euro zahlen. Erneut beraten werden soll nach einem Jahr über mögliche Nachlässe für Geschwisterkinder.
In detaillierter Form stellten die Schulleiter Günter Marx (GGS) und Beate Bönnighausen (KGS) ihre Konzepte für die offene Ganztagsschule vor. Rat und Schulausschuss sprachen sich in ihren Sitzungen auch dafür aus, die Aufträge für die notwendigen Arbeiten per Dringlichkeitsentscheid zu vergeben. Da vor den Ferien keine Sitzung des Schulausschusses mehr vorgesehen ist, sei dieses Vorgehen erforderlich, damit die Voraussetzungen bis zum Beginn des neuen Schuljahres geschaffen worden seien, erklärte Damer.

Artikel vom 02.06.2005